Say hey! – digitale Bildung auf dem richtigen Weg
Oftmals wird die finanzielle Ausstattung als eines der größten Probleme bei der Realisierung des digitalen Wandels in der Bildung genannt. Wie jedoch der Projektkoordinator von HeyEducation, Miguel Garcia Manchado, feststellt, „merken wir, dass zudem gleichermaßen mangelndes Vertrauen vieler Lehrkräfte in den Einsatz von Technologie im Klassenzimmer die Einführung behindert.“ Zur Lösung dieser und weiterer Probleme, etwa der Überwachung der Geräte der Lernenden, der Bewertung der IKT-Nutzung und der Evaluierung der digitalen Kompetenzen der Lehrenden, startete das Projekt die Bildungsplattform hey!. Ein Animationsvideo fasst die Themen und Ansätze in audiovisueller Form zusammen. Ein wichtiges Merkmal dieses Online-Instruments ist der Einsatz von Elementen aus der realen Welt. Ein Beispiel dafür ist hey!U, ein zweiter Bildschirm, der mit den Geräten der Lernenden verbunden ist. Auf diese Weise können die Lehrkräfte die Antworten der Lernenden auf eine Aufgabe sowie ihre aktuellen Aktivitäten auf dem Bildschirm visuell und verzögerungsfrei erkennen. Garcia Manchado legt dar: „Für eine gewisse Zeit fühlen sich diese Lehrkräfte sicher und sehen den unmittelbaren Nutzen des Einsatzes von hey!U, indem sie die Unsicherheiten der Lernenden erkennen und sie so stärker einbeziehen können.“ Auch da sie mit dem Anwendungsdetektor darüber Bescheid wissen, dass die Schülerinnen und Schüler „an der Aufgabe dran“ sind. Ein zusätzlicher Bonus ist, dass das System ohne Internet oder WLAN funktioniert und die Lehrkraft während des Unterrichts kein Gerät bedienen muss. Praktischer Nutzen Der nächste logische Schritt ist, dass die Lehrkraft weiterhin Rückmeldungen sowie statistische und detaillierte Daten über den Fortschritt eines einzelnen Schülers oder sogar der Klasse als Ganzes erhalten möchte. An dieser Stelle kommt hey!C ins Spiel und verschafft den Lehrkräften die erforderlichen Informationen. Der Projektkoordinator erläutert weiter, dass eine technisch versiertere Lehrkraft direkt mit hey!C beginnen und auswählen kann, ob hey!U zur gleichen Zeit eingesetzt werden soll oder nicht. hey! stellt inhaltsreiche Berichte für Lehrkräfte, Führungskräfte von Schulen, Bezirken, Regionen und sogar im nationalen Bildungswesen bereit. Diese in Echtzeit verfügbare Sichtbarkeit gestattet es diesen Interessengruppen, korrigierende Maßnahmen bei Problemen zu ergreifen, die den Einsatz teurer Bildungsmedien behindern könnten. Internationale Auswirkungen Die Lösung kann in der Praxis von der 3. Klasse bis zur weiterführenden und höheren Schule verwendet werden. Sie wurde in einem Bezirk in Madrid in 20 Grundschulklassen der Klassenstufe 3 auf die Probe gestellt. Dort diente sie der Vorbereitung einiger Prüfungen und der Bewertung des Bezirks unter Verwendung früherer Arbeiten. In Nicaragua werden 700 Schulen mittels hey!U und hey!C in lokale Server mit Lehrplan-Datenbanken eingebunden, um Feedback zu sammeln. „Dieses Projekt hat uns hinsichtlich des Umfangs seiner Umsetzung überrascht ... und es ist außerdem das erste große Projekt des Systems hey!“, erläutert Garcia Manchado. Potenzial für die Zukunft Die Anstrengungen im Rahmen des Projekts sind darauf ausgerichtet, über das schulische Umfeld hinaus von Nutzen zu sein. „Wir arbeiten an einer Version für Unternehmen in Zusammenarbeit mit einem weltweiten technischen Beratungsunternehmen, das diese für den internen Gebrauch und für ihre Kunden nutzen könnte“, wie der Koordinator berichtet. Das Team plant mehr Pilotvorhaben in Schulen und wird HeyEducation weiteren Regierungen vorstellen. „Wir werden so schnell wie möglich mit den Ressourcen arbeiten, die ein KMU einem Projekt wie diesem bereitstellen kann“, merkt Garcia Manchado an, „aber wir brauchen definitiv zusätzliche Hilfe, wenn wir ‚die Welt erobern‘ wollen.“
Schlüsselbegriffe
HeyEducation, hey!, Lehrkraft, Lehrerin, Lehrer, Bildung, Schüler, Schülerin, Klassenzimmer, Schule, Technologie, Feedback, digitaler Wandel, Klasse 3