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Inhalt archiviert am 2023-03-16

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Wissenschaftler werfen Licht auf Wanderungen der Mantarochen

Ein internationales Forscherteam liefert Einblicke in die Wanderungen des riesigen Mantarochens, dem größten Rochen der Welt mit einer Breite von bis zu sieben Metern. Die Studie, deren Ergebnisse in der Fachzeitschrift PLoS ONE veröffentlicht wurden, machte sich die Satellite...

Ein internationales Forscherteam liefert Einblicke in die Wanderungen des riesigen Mantarochens, dem größten Rochen der Welt mit einer Breite von bis zu sieben Metern. Die Studie, deren Ergebnisse in der Fachzeitschrift PLoS ONE veröffentlicht wurden, machte sich die Satellitenelementrie zunutze, um die Reisen dieses Salzwasserfisches, den die Internationale Union für die Bewahrung der Natur und natürliche Ressourcen (IUCN) als "gefährdet" eingestuft hat, im offenen Meer zu studieren. Unter der Leitung der Wildlife Conservation Society (WCS) aus den Vereinigten Staaten befestigten die Umweltschützer für 13 Tage Sender an sechs Mantarochen (vier weibliche, ein männlicher und ein heranwachsender) vor der Küste der mexikanischen Halbinsel Yukatan. Laut den Forschern sind diese Mantarochen (Manta birositris oder Teufelsfisch) bekanntermaßen von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fängen betroffen, was sich negativ auf ihre Populationszahlen auswirkt. In ihrer Studie fanden sie heraus, dass die satellitenüberwachten Mantarochen kurze, pendelnde Wanderungen machen, während und zwischen denen sie nach Nahrung suchen. "Über die Wanderungen und die ökologischen Bedürfnisse des Mantarochen, einer der größten und unbekanntesten Meeresarten, ist praktisch nichts bekannt", erklärt Dr. Rachel Graham, Senior-Autorin und Leiterin des Programms für Golf- und Karibikhaie und -rochen des WCS. "Unsere Echtzeitdaten werfen Licht auf die bisher unsichtbare Welt dieses mystischen Fisches und helfen bei der Erstellung einer Management- und Schutzstrategie dieser Spezies." Co-Autor Dr. Matthew Witt vom Institut für Umwelt und Nachhaltigkeit der Universität Exeter im Vereinigten Königreich erklärt: "Die Satellitendaten zeigen, dass einige der Rochen während des Überwachungszeitraums über 1.100km zurücklegten. Die Rochen verbringen einen Großteil ihrer Zeit mit dem Durchqueren der Küstenbereiche, in denen große Mengen von Zooplankton und Fischeiern aus der Laichzeit zu finden sind." Mantarochen schwimmen mit offenem Mund durch die Planktonansamlungen. Die Daten ergeben, dass Mantarochen fast ihre gesamte Lebenszeit in den territorialen Gewässern von Mexiko verbringen. Doch nur etwas über 11% der Bereiche, in denen sich die überwachten Rochen bewegten, liegen in geschützten Meeresgebieten (MPA). Die meisten Bereiche befanden sich auf den Hauptschifffahrtslinien der Region. Begegnungen mit Schiffen wirken sich ebenfalls negativ auf die Mantarochenpopulation aus. "Studien wie diese sind für die Entwicklung eines effektiven Managements der Mantarochen, dessen Zahlen weltweit zurückgehen, essentiell", so Dr. Howard Rosenbaum, Direktor des Ocean Giant Programme des WCS. Trotz seines teufelsgleichen Aussehens ist der Mantarochen ein unschuldiges Wesen und stellt für den Menschen keine Bedrohung dar. Im Gegensatz zum Stachelrochen hat er auch keine Stacheln. Nach Aussage der Forscher verfügt der Mantarochen über das größte Gehirn-Körper-Verhältnis aller Haie und Rochen und gebärt alle ein bis zwei Jahre ein bis zwei "Welpen". Zu den anderen Studienergebnissen schreiben die Autoren: "Während die wesentlichen Wanderungsbewegungen des Mantarochen nach wie vor unbekannt sind, steht fest, dass wir mithilfe der Satellitenverfolgungstechnologie mehr über die Wanduerungen und die Orte der Gefahren für diese Spezies lernen."Weitere Informationen finden Sie unter: Wildlife Conservation Society: http://www.wcs.org/(öffnet in neuem Fenster) PLoS ONE: http://www.plosone.org(öffnet in neuem Fenster)

Länder

Mexiko, Vereinigtes Königreich, Vereinigte Staaten

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