Skip to main content
Weiter zur Homepage der Europäischen Kommission (öffnet in neuem Fenster)
Deutsch Deutsch
CORDIS - Forschungsergebnisse der EU
CORDIS

Article Category

Inhalt archiviert am 2023-03-16

Article available in the following languages:

Mit der Wärmebildkamera gegen Fettleibigkeit

Um Gewicht zu verlieren, treiben Menschen Sport, machen Diäten und nehmen sogar Pillen. Doch Forscher im Vereinigten Königreich behaupten nun, dass es einen neuen Weg im Kampf gegen überflüssige Pfunde gibt. Ihre Methode? Wärmebildkameras. Mit dieser innovativen Technik, die i...

Um Gewicht zu verlieren, treiben Menschen Sport, machen Diäten und nehmen sogar Pillen. Doch Forscher im Vereinigten Königreich behaupten nun, dass es einen neuen Weg im Kampf gegen überflüssige Pfunde gibt. Ihre Methode? Wärmebildkameras. Mit dieser innovativen Technik, die im Journal of Pediatrics präsentiert wurde, lassen sich die Reserven von braunem Fett nachweisen, einem speziellen Gewebe, das Fachleute als "braunes Fettgewebe", d.h. "gutes Fett", bezeichnen. Braunes Fett hilft dem Körper schnell Kalorien als Energie zu verbrennen. Die Wissenschaftler von der Universität Nottingham sagen, braunes Fettgewebe erzeuge 300-mal mehr Wärme als jedes andere Gewebe im Körper. Grundsätzlich gelte, wenn gilt eine Person eine geringere Wahrscheinlichkeit habe überschüssige Energie oder Nahrungsmittel als weißes Fett abzulagern, sie mehr braunes Fett haben. Das Wärmebildverfahre kann den Forschern die benötigten Informationen liefern, um herauszufinden, wie viel braunes Fettgewebe ein Körper hat und wie viel Wärme dieses produziert. Erstautor Professor Michael Symonds von der Fakultät für klinische Wissenschaften an der Universität Nottingham kommentiert dazu: "Potenziell ist es so, je mehr braunes Fettgewebe Sie haben oder je aktiver dieses ist, umso mehr Wärme produzieren Sie und folglich ist es vielleicht weniger wahrscheinlich, dass Sie überschüssige Energie oder Nahrungsmittel als weißes Fettgewebe anlegen. Diese nicht-invasive Technik könnte in unserem Kampf gegen Fettleibigkeit eine entscheidende Rolle spielen. Potenziell könnten wir der Lebensmittelkennzeichnung einen thermogenen Index beifügen, um zu zeigen, ob dieses Produkt die Wärmeerzeugung innerhalb des braunen Fettgewebes erhöhen oder senken könnte. Mit anderen Worten, ob das Lebensmittel Kalorien schneller oder langsamer verbrennt." Fettleibigkeit ist ein Problem für Europäer und Amerikaner. Mehr als 150 Millionen Kinder auf der ganzen Welt leiden darunter. Und laut Experten aus dem Vereinigten Königreich hat sich die Zahl der übergewichtigen Kinder in den letzten 20 Jahren verdoppelt. "Babys haben eine größere Menge an braunem Fettgewebe, das sie benötigen, um nach der Geburt nicht auszukühlen. Damit wird die Feststellung unserer Studie, dass dieses gesunde Fett in der Kindheit und Jugend auch Wärme erzeugen kann, sehr spannend", sagt Dr. Helen Budge von der Universität Nottingham, eine weiter Autorin der Studie. Laut Professor Symonds könnte diese bahnbrechende Studie den Forschern helfen, das Verständnis der Menschen zu erweitern, wie braunes Fett die Energie aus der von ihnen konsumierten Nahrung mit dem Energieaufwand ihres Körpers ausgleicht. Die Forschergruppe stellte fest, wie Wärme im Halsbereich erzeugt wird, der bei gesunden Kindern braunes Fettgewebe enthält. Im Vergleich zu Jugendlichen und Erwachsenen ist diese Fähigkeit bei kleinen Kindern besonders ausgeprägt. Die Forscher nutzen die Ergebnisse ihrer Studie, um Eingriffe zu untersuchen, die die Energienutzung in Form von Wärme fördern und wiederum die Gewichtszunahme bei Kindern und Erwachsenen behindern. Da diese Technologie nicht-invasiv ist, sagt Professor Symonds: "Mit unserem Abbildungsverfahren können wir braunes Fettgewebe lokalisieren und seine Fähigkeit zur Wärmeerzeugung beurteilen. Es vermeidet schädliche Techniken, bei denen Strahlung eingesetzt wird und ermöglicht detaillierte Untersuchungen an größeren Gruppen. Dadurch könnten sich neue Erkenntnisse über die Rolle des braunen Fettgewebes ergeben und wie wir die Energie aus der Nahrung, die wir essen, mit der von unserem Körper verbrauchten Energie ausgleichen."Weitere Informationen finden Sie unter: University of Nottingham: http://www.nottingham.ac.uk/(öffnet in neuem Fenster) Journal of Pediatrics: http://www.jpeds.com/(öffnet in neuem Fenster)

Länder

Vereinigtes Königreich