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Inhalt archiviert am 2023-03-16

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Bessere Luftqualität in Häfen dank EU-Politik

Die Schwefeldioxidwerte in den Häfen der EU konnten infolge einer europäischen Strategie zur Verbesserung der Luft, die wir atmen, um 66 % reduziert werden. Schwefeldioxid ist ein gefährlicher Schadstoff in der Luft, der sauren Regen sowie Feinstaub verursacht. Dieser Staub is...

Die Schwefeldioxidwerte in den Häfen der EU konnten infolge einer europäischen Strategie zur Verbesserung der Luft, die wir atmen, um 66 % reduziert werden. Schwefeldioxid ist ein gefährlicher Schadstoff in der Luft, der sauren Regen sowie Feinstaub verursacht. Dieser Staub ist schädlich für die Gesundheit des Menschen, führt zu Atemwegs- und Herzkreiskauferkrankungen und verringert die Lebenserwartung in der EU um bis zu zwei Jahre. Europäische Forschungen haben ergeben, dass diese Schwefeldioxidreduktion eine direkte Folge der EU-Richtlinie 1999/32/EC ist, die schwefelarme Treibstoffe für Schiffe am Liegeplatz oder am Anleger in Häfen fordert und im Januar 2010 in Kraft trat. Diese Entdeckung wurde von Wissenschaftlern der Gemeinsamen Forschungsstelle (JRC) der Europäischen Kommission gemacht, die vor und nach Inkrafttreten der EU-Anforderungen zu schwefelarmen Treibstoffen im Jahre 2010 die wichtigsten Parameter zur Luftqualität in Häfen am Mittelmeer maßen. Während die Belastung in europäischen Häfen im Durchschnitt um 66 % zurückging, ergaben Messungen in nicht-europäischen Häfen, die nicht unter die Richtlinie fallen, unveränderte Schwefeldioxidwerte. Zur Messung der Luftqualität wurde eine automatische Überwachungsstation auf dem Kreuzfahrtschiff der Concordia-Klasse Costa Pacifica angebracht, das in den Jahren 2009 und 2010 feste wöchentliche Routen im westlichen Mittelmeer abfuhr. Bei der Analyse der Daten stellten die Forscher fest, dass die Schwefeldioxidkonzentrationen in drei der vier untersuchten EU-Häfen am Mittelmeer erheblich gesunken waren: Civitavecchia, Savona und Palma de Mallorca; In allen Häfen sank die tägliche mittlere Konzentration um durchschnittlich 66 %. Im Hafen von Barcelona waren die von der Gemeinsame Forschungsstelle durchgeführten Maßnahmen aufgrund von Konzentrationsschwankungen von einem Tag zum anderen nicht eindeutig. Unabhängige Messungen von Überwachungsstationen im Hafen von Barcelona und in der Nähe des Hafens von Palma de Mallorca jedoch bestätigten einen starken Rückgang der Schwefeldioxidkonzentrationen im Zeitraum von 2009 bis 2010. Die Messungen des Schwefeldioxids im Hafen von Tunis zeigten keinen Rückgang. Die Messungen anderer Luftschadstoffen in den Häfen von Civitavecchia, Savona, Palma de Mallorca und Tunis ergaben keine Reduktion. Diese Ergebnisse bestätigen, dass die verringerten Schwefeldioxidwerte ein direktes Ergebnis der EU-Politik ist. Ferner belegte die Studie einen Zusammenhang zwischen Schwefeldioxid und chemischen Elementen, die typischerweise aus Schiffskaminen austreten, was zeigt, dass Schiffe die Hauptquelle für Schwefeldioxid in Häfen sind. Ziel der EU-Richtlinie war die Festlegung von Grenzwerten für den maximalen Schwefelgehalt in Schwerölen, schweren Heizölen in Anlagen an Land sowie Schiffsölen. Zu diesem Zweck wurden die Vorgaben zur Schwefelkonzentration des Anhang VI von MARPOL integriert. MARPOL ist das Internationale Übereinkommen zur Verhütung der Meeresverschmutzung durch Schiffe und das wichtigste internationale Übereinkommen zur Verhütung der Verschmutzung Meeresumgebung durch Schiffe durch deren gewöhnlichen Betrieb oder durch Unfälle. Die Richtlinie legt insbesondere fest, dass alle Schiffe am Liegeplatz oder Anleger in europäischen Häfen Treibstoffe mit einem Schwefelgehalt von unter 0,1 % des Gesamtgewichts verwenden müssen - vorher waren außerhalb der Schwefelemissionskontrollgebiete bis zu 4,5 % erlaubt. Die Logistik der automatischen Überwachungsstation für Luftschadstoffe auf dem Schiff, die für diese Studie verwendet wurde, wurde von dem Unternehmen zur Verfügung gestellt, das die Kreuzfahrtschiffe betreibt, nämlich die Costa Crociere S.p.A. Die Messungen wurden in Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern von den Universitäten Genua und Florenz, dem INFN-LABEC Labor in Florenz und dem Institut für Umweltprüfung und Wasserforschung in Barcelona durchgeführt.Weitere Informationen sind abrufbar unter: Gemeinsame Forschungsstelle: http://ec.europa.eu/dgs/jrc/index.cfm Europäische Agentur für die Sicherheit des Seeverkehrs http://www.emsa.europa.eu/

Länder

Spanien, Italien, Tunesien

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