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Inhalt archiviert am 2023-03-20

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Spätfolgen von Krebsbehandlungen in der Kindheit in den Griff bekommen

Muss bei einem Kind oder Jugendlichen die Diagnose Krebs gestellt werden, ist das für die Betroffenen überaus traumatisch. Es sind jedoch große Fortschritte in der Behandlung zu verzeichnen; die Fünf-Jahres-Überlebensrate beträgt heute in den entwickelten Ländern 80 Prozent. D...

Muss bei einem Kind oder Jugendlichen die Diagnose Krebs gestellt werden, ist das für die Betroffenen überaus traumatisch. Es sind jedoch große Fortschritte in der Behandlung zu verzeichnen; die Fünf-Jahres-Überlebensrate beträgt heute in den entwickelten Ländern 80 Prozent. Da immer mehr junge Menschen die Krankheit überleben, wird es zunehmend wichtig, die möglichen Auswirkungen der Behandlung im späteren Leben zu verstehen. Ein Team europäischer Forscherinnen und Forscher arbeitet mit jungen Überlebenden zusammen, um die Fakten zu untermauern. In unseren Tagen hat ungefähr einer von 750 jungen Erwachsenen in der Kindheit eine Krebserkrankung überlebt. Von diesen leben schätzungsweise 300.000 bis 500.000 in Europa. Die Forscher verfolgen nun unter Einsatz der Daten aus den europäischen Kinderkrebsregistern etwa 80.000 in der Kindheit und Jugend von Krebs Geheilte. Hier ist die bislang größte Studie ihrer Art im Gange. Das Projekt läuft unter dem Titel PanCareSurFup ("PanCare Childhood and Adolescent Cancer Survivor Care and Follow-Up Studies") und erhielt nahezu 6 Mio. EUR an EU-Finanzmitteln. Das Team hat dabei insbesondere die drei Gesundheitsrisiken im Blick, mit denen es junge Krebsüberlebende zu tun bekommen: Herzschädigungen und das Auftreten von Zweittumoren sowie "späte Todesfälle", bei denen die Patienten mehr als fünf Jahre nach der Erkrankung versterben. Art und Schwere von Spätfolgen hängen größtenteils von der ursprünglichen Krebserkrankung, dem Alter bei der Behandlung sowie Art und Dosierung der Behandlung ab. Um die Risiken noch besser zu durchschauen, wird das Team die Strahlendosis bewerten, welche die verschiedenen Organe der Behandelten abbekommen haben. Viele der Schäden können letztlich zu Organen und Geweben zurückverfolgt werden, die sich noch im Wachstum befanden, als sie der Strahlung ausgesetzt werden mussten. Nachdem das Team die neue Datenbank mit diesen Informationen gefüttert hat, wird man dann das Risiko auf bestimmte Auswirkungen berechnen. Man wird Kontrollstudien durchführen, in denen die Wissenschaftler ihre Risikoeinschätzungen mit Informationen über Lebensweise und Erwerbsleben vergleichen werden. Die Resultate wird man zum Entwurf von Leitlinien für die Nachsorge verwenden. Man möchte damit letztlich eine bessere Langzeitgesundheit für alle ehemals krebserkrankten Kinder und Jugendlichen garantieren. Von Krebs geheilte Betroffene und Ärzte werden auf diese Weise eventuelle Spätfolgen in einem frühen Stadium erkennen und behandeln können. Den Wissenschaftlern wiederum kommt die Aufgabe zu, neue Arten der Behandlung anzustreben, die bei den jungen Krebsüberlebenden, die noch ihr ganzes Leben vor sich haben, seltener schwere oder invalidisierende Komplikationen verursachen. Das Projekt PanCareSurFup läuft von 2011 bis 2016. Die Forschungsarbeit wird jedoch nicht mit dem Projekt enden. Das Konsortium wurde von den Mitgliedern des europaweiten Netzwerks für Langzeitüberlebende einer Krebserkrankung im Kindes- und Jugendalter, PanCare, gegründet. Nach 2016 wird das Netzwerk in andere Bereiche wie Fruchtbarkeit, Hörschäden und die Qualität des Überlebens vordringen und dabei auf den Ergebnissen und der innerhalb des EU-finanzierten Projekts geschmiedeten Zusammenarbeit aufbauen.Weitere Informationen sind abrufbar unter: PanCareSurFup http://www.pancaresurfup.eu/(öffnet in neuem Fenster) PanCare http://www.pancare.eu(öffnet in neuem Fenster) Projektdatenblatt

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