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Inhalt archiviert am 2023-03-20

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Unterstützung für Eltern, um Kindern zu helfen

Eltern haben ihre eigene individuelle Art, Kinder großzuziehen. Sie treffen unterschiedliche Entscheidungen darüber, wie viele Bücher sie etwa für ihre Kinder kaufen, oder wie viel Zeit sie damit verbringen, ihnen vorzulesen. Daher stehen nicht alle jungen Menschen in dersel...

Eltern haben ihre eigene individuelle Art, Kinder großzuziehen. Sie treffen unterschiedliche Entscheidungen darüber, wie viele Bücher sie etwa für ihre Kinder kaufen, oder wie viel Zeit sie damit verbringen, ihnen vorzulesen. Daher stehen nicht alle jungen Menschen in derselben Startposition, die ihnen helfen würde, ihr Leben später zu meistern. Um dieses Problem zu meistern, hat das EU-finanzierte Projekt MPIC (Motivating Parents to Invest in Children) öffentliche Empfehlungen ausgesprochen, wie Regierungen finanztechnische Maßnahmen wie Steuern und Sozialversicherungsleistungen als Anreize für Eltern einsetzen könnten, um die Ausbildung der Kinder zu unterstützen. Die Studie wurde von Marie-Curie-Stipendiat Hakki Yazici, Hochschulassistent an der Fakultät für Wirtschaft der Universität Sabanci, Türkei, durchgeführt. "Die Regierungen haben keine direkte Kontrolle darüber, wie viel von zu Hause aus in jedes Kind investiert wird", erklärt Yazici, "doch können sie mit Zuckerbrot und Peitsche sozial wirksame Ebenen des elterlichen Beitrags anregen." Dem Forscher zufolge zeigen die Projektergebnisse, dass Sozialversicherungssysteme und die Besteuerung privater Sparhuthaben dazu genutzt werden könnten, die notwendigen Anreize zu schaffen. "In einem optimalen System sollten die Sozialleistungen in einem positiven Zusammenhang mit der Entwicklung des Kindes stehen", erläutert er. Anders gesagt, ob die Kinder in ihrem späteren Leben erfolgreich sind, indem sie sich etwa durch höhere Gehälter eine bessere Rente sichern. Dies wäre eine indirekte finanzielle Unterstützung für die Eltern, die mehr in ihre Kinder hineinstecken würden. Heutige Rentensysteme, in denen die Leistungen von den Einkommen der Kinder unabhängig sind, könnten schädlich sein, weshalb Reformen benötigt würden, so Yazici. Er glaubt, dass die praktischen Empfehlungen aus der Studie ziemlich weitreichend sein könnten. "Das Projekt bietet wichtige Veränderung hinsichtlich der Gestaltung der Finanzpolitik, die alle Bürger in einem bestimmten Land betreffen würde", so Yazici. "Es reformiert traditionelle finanzpolitische Instrumente und motiviert die Eltern dazu, mehr in die intellektuelle Entwicklung ihrer Kinder zu investieren. Dies würde vielen Kindern heute zugutekommen, die die nächste Generation von Erwachsenen darstellen. Yazici sagt, die EU-Mittel, die er erhalten habe, seien sehr wichtig gewesen: "Marie-Curie-Stipendiat zu sein, war für mich eine wertvolle Erfahrung. Das Stipendium hat mir in jeder Phase meiner Forschung geholfen. Es deckte meine Reisekosten, erlaubte mir die Teilnahme an Konferenzen auf der ganzen Welt und die Erweiterung meiner Kontakte und es deckte auch die Publikationskosten ab." MPIC wurde im August 2013 abgeschlossen und erhielt Finanzmittel in Höhe von 75 000 EUR im Einklang mit der EU-Strategie zur Bewältigung der sozialen Ausgrenzung und Armut durch Maßnahmen wie Familienunterstützung und Leistungen, qualitative Kinderbetreuung und frühkindliche Erziehung. Weitere Informationen: Projektdatenblatt http://cordis.europa.eu/projects/rcn/96157_de.html Sabanci University http://www.sabanciuniv.edu/en EU Plattform für Investitionen in Kinder http://europa.eu/epic/about/index_de.htm

Länder

Türkei

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