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The Internet Of Historical Things And Building New 3D Cultural Worlds

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Das „Internet vernetzter historischer Dinge“ – überall und zu jeder Zeit verfügbar

DigiArt ermöglicht es, auf einfache und kostengünstige Weise Ressourcen, von der großen bis hin zur kleinen, von vollständigen historischen Stätten bis hin zu Artefakten, die in der Hand gehalten werden können, dreidimensional zu erfassen. So verschafft das Projekt der Öffentlichkeit auf interaktivem Weg Zugang zu sowie die Möglichkeit zur Erkundung von kulturellem Erbe.

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Während die Länder Europas von einem reichen kulturellen Erbe profitieren, gibt es große Varietät und Diversität beim Vorgehen bezüglich Dokumentation und Präsentation dieser Ressource. Darüber hinaus sind derzeit gebräuchliche Technologien – wie etwa für die Erstellung von 3D-Modellen – in der Regel nur zusammen mit spezieller Software, die auf komplexen Algorithmen beruht und Expertenkenntnisse erfordert, einsetzbar. Das EU-geförderte Projekt DigiArt hat eine gemeinsame Plattform für das „Internet vernetzter historischer Dinge“ eingerichtet, die über jedes internetfähige Gerät erreichbar ist. Als Ergänzung dazu entwickelte DigiArt kundenspezifische Software, die in der Lage ist, Daten nach deren Erfassung für die Erstellung von 3D-Modellen zu bearbeiten, und das mit einem Mausklick. Dies öffnet Nutzern, die nicht mit der Technik vertraut sind, die Tür zu diesem Bereich. Das Projekt entwarf außerdem Bearbeitungstechniken, die sich auf halbautomatisierte Werkzeuge stützen und es Kuratorinnen und Kuratoren ermöglicht, ihre eigenen Inhalte zu verwalten. Im Rahmen dreier Fallstudien fanden Präsentationen unter Zuhilfenahme von erweiterter und virtueller Realität statt. Hierbei wurden auch narrative Techniken vorgestellt, die Artefakte in informativen und unterhaltsamen Szenarien über Regionen oder Zeiträume hinweg miteinander verbanden.

Werkzeuge, mit denen sich tiefer graben lässt

Um eine revolutionäre Möglichkeit für die Betrachtung und das Kennenlernen von Artefakten und Stätten zu schaffen, konzipierte DigiArt einen mit verschiedenen Technologien ausgestatteten Werkzeugsatz, der für den Einsatz durch Museen gedacht ist. Diese Werkzeuge decken den gesamten Digitalisierungsprozess mit Erfassung der Daten, Datenverarbeitung, Erstellung der Szenarien, 3D-Visualisierung und 3D-Interaktion ab. Im Laufe des Projekts wurden Versuche durchgeführt, um die am besten geeigneten 3D-Rekonstruktionstechniken für kleine Artefakte (3D-Scanner) sowie zahlreiche Drohnen und Kamerasysteme für großflächiges Abtasten archäologischer Stätten zu prüfen und deren Zweckdienlichkeit zu bestätigen. Das System nahm semantische Analysen an den dabei entstandenen 3D-Darstellungen vor, wobei eigens entwickelte Algorithmen zum Einsatz kamen, um Informationen zu extrahieren und anschließend aussagekräftige Hyperlinks zwischen Artefakten zu erstellen; es bildet sich ein Geflecht von Bedeutungen. Ein weiterer zentraler Aspekt für die Projekttechnologie war die „Geschichtenerzählmaschine“. Diese benutzerfreundliche Internetschnittstelle erlaubt es Kuratorinnen und Kuratoren, 3D-Modelle von Objekten oder realen Stätten individuell anzupassen. Dies kann über eine genaue Beschreibung des von Nutzern wahrgenommenen Verhaltens geschehen. Außerdem ist es möglich, zusätzliche Informationen hochzuladen, die dann beispielsweise durch ein Video oder eine virtuelle Figur übermittelt werden. „Das System zeigt das in seinen Kontext eingebundene Artefakt auf einem immersiven Display, das mit Elementen der virtuellen und/oder der erweiterten Realität ausgestattet ist. Die Verlinkungen und Informationen werden so eingeblendet, dass sie die Darstellung der Gegenstände überlagern. Letztere wiederum sind um Tonaufnahmen ergänzt, die mehr historische Einzelheiten anbieten“, so Projektkoordinator Andy Shaw.

Die „virtuellen Rundgänge“ erarbeiten

Das Projekt testete erfolgreich Demonstrationsszenarien in drei Museumsumgebungen, die verschiedene Artefakte zur Verfügung stellten und unterschiedliche Herausforderungen mit sich brachten. Das System wurde für 3D-Modelle des Palastes von Aigai in Makedonien, ein virtuelles Museum, das die anthropologische Knochensammlung der John-Moores-Universität Liverpool beherbergt sowie in der Grotte Scladina in der Nähe von Namur in Belgien eingerichtet. In der Grotte Scladina wurde bereits erweiterte Realität für die Besucher eingebunden. Diese wird außerdem von der Story Telling Engine unterstützt, die erklärt, wie sich dieses Gebiet über die Jahre hinweg entwickelt hat. Die Technologie wurde als offen zugängliche Ressource entwickelt und die 3D-Modelle stehen über die Website von DigiArt sowie über GitHub zur Verfügung. Anleitungen für die Konstruktion eines 3D-Scanners sowie die zu dessen Betrieb benötigte Software sind ebenfalls online erhältlich. „Die Technologie kann Menschen mit Behinderung dabei helfen, kulturelle Stätten zu erkunden, die physisch für sie unzugänglich sind. Zudem können Forschende die offen zugänglichen 3D-Modelle nutzen, um Fortschritte bei ihrer Arbeit zu erzielen“, erläutert Shaw. „Derzeit bemühen wir uns um eine Erweiterung, indem wir noch mehr Szenarien kreieren. Beispielsweise entwickeln wir eine Sensortechnologie für Erhaltungsmaßnahmen.“

Schlüsselbegriffe

DigiArt, 3D, kulturelles Erbe, erweiterte Realität, virtuelle Realität, Artefakt, archäologische Stätten, Digitalisierung, Museum, Modelle, Scanner, Internet historischer Dinge

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