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Video Livestreaming Has Never Been Easier

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Die Anforderungen für das Videostreaming im 21. Jahrhundert definieren

Während das Teilen von Videoinhalten mittlerweile zum Alltag dazugehört, gestaltet sich die Aufnahme interessanter Ereignisse für das Live-Streaming und deren Bearbeitung weiterhin kompliziert und kostenintensiv. Contentflow ist eine cloudbasierte Komplettlösung, die die Erstellung von „leicht konsumierbaren“ Inhalten für das Internet, die in Echtzeit auf allen Kanälen erscheinen, erleichtert.

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Trotz der Tatsache, dass jüngst die Inanspruchnahme von Videostreaming-Dienstleistungen explosionsartig gestiegen ist – Akteure wie Facebook und Twitter sind als Entwickler in diesem Bereich tätig – unterliegt die Technologie doch weiterhin ihren Grenzen. Es besteht noch Verbesserungsbedarf hinsichtlich der gleichzeitigen Übertragung über soziale Medien, außerdem mangelt es an anwendungsfreundlichen Werkzeugen für die Echtzeitbearbeitung. Das EU-geförderte Projekt Contentflow wurde ins Leben gerufen, um eine Komplettlösung für Live-Übertragungen zu finden. Da das System browserbasiert ist, muss dafür keinerlei spezielle Software installiert werden und so können Ereignisse live von den Veranstaltungsorten übertragen werden. Als Videoaufzeichnungsgeräte können dazu wahlweise Mobiltelefone, Tablets oder Kameras verwendet werden. Die Videos können mit dem integrierten Bearbeitungswerkzeug in Echtzeit, also während des Streamings, editiert und direkt auf Kanälen der sozialen Medien veröffentlicht oder zu Dokumentationszwecken nach Abschluss der Veranstaltung gespeichert werden. Das System bietet eine Vielzahl an Veröffentlichungsmöglichkeiten, wie beispielsweise das Einbinden auf einer Webseite. Die Nutzerschaft kann die Inhalte über sämtliche sozialen Medien weiterverbreiten und automatisch Untertitel in verschiedenen Sprachen hinzufügen lassen. Eine eingebettete Chatfunktion regt die Zuschauer außerdem zur Interaktion an. Contentflow ist auf Abonnementbasis erhältlich, es stehen in diesem Zusammenhang verschiedene Angebotspakete zur Auswahl. Zum Kundenkreis zählen derzeit: Red Bull, die Elektronische Sportliga (ESL) und die Tagesschau/ARD in Deutschland. Die Fördermittel der EU ermöglichten es Contentflow, mit einigen dieser Marktführer, potenziellen Kunden und Partnern qualitative Befragungen durchzuführen, die zu Erkenntnissen über die Zukunft des Marktes führten. Angesichts des starken Anstiegs bei der Nutzung, der auf die aktuelle COVID-19-Pandemie und die damit verbundene großflächige Beanspruchung von Möglichkeiten für virtuelle Treffen zurückzuführen ist, optimiert das Team das System, um sich auf die Bedienung neuer Kunden vorzubereiten.

„Leicht konsumierbare“ Inhalte generieren

„Als ich in der Veranstaltungsbranche tätig war, musste man, um Veranstaltungen einem breiten Publikum zugänglich zu machen, zwischen vielen verschiedenen Optionen wählen, von denen jede nur auf einen Bereich spezialisiert war. Ich erkannte, dass es hier an einer Komplettlösung fehlt, die keine umfassenden Kenntnisse im Bereich Audio-/Videoverarbeitung erfordert“, so Sebastian Serafin, Geschäftsführer von Contentflow. Da Contentflow browser- und cloudbasiert ist, findet sich der einzige Unterschied zum derzeitigen Arbeitsablauf für Produzenten in der Ausgabestufe, wo der Stream über Contentflow an den ausgewählten Kanal bzw. die ausgewählten Kanäle gesendet wird und nicht direkt durch den Nutzer. Contentflow erlaubt HD-Qualität für Videoinhalte und kann mit jeder Art von Signal arbeiten, das gemäß dem Real Time Messaging Protocol aufgebaut ist. Dieses wird auch von den großen sozialen Netzwerken verwendet. Die Lösung enthält ein integriertes Ordnersystem, über das Medienbestände verwaltet werden können. Eine Zugriffssteuerungsliste gewährleistet hier außerdem die Wahrung der Rechte für die Einsichtnahme. Die Daten werden verschlüsselt und sämtliche Datenschutzanforderungen sind erfüllt. Zudem ermöglichen es die Analysewerkzeuge von Contentflow den Produzenten, mehr über ihr Publikum zu erfahren, was diesen dabei hilft, künftige Inhalte derart zu optimieren, dass der Zuschauerstamm gehalten und erweitert werden kann.

Die Bürgerschaft näher an die Regierung heranbringen

Ein Probelauf mit Contentflow für sämtliche Sprachen wurde im geschlossenen Umfeld, das die Sitzungen im hessischen Landtag bieten, durchgeführt. Der gleiche Versuch fand bei der Tagesschau statt. Hier wurde aber zusätzlich die Funktion für den Live-Schnitt getestet. In der Folge waren Spitzenwerte bei Nutzerbindungsraten zu beobachten und das Veranstaltungsmarketing setzte vermehrt Live-Ausschnitte ein, um die Besonderheiten von Ereignissen hervorzuheben. Diese Erprobungen verdeutlichen zusammen mit weiteren Tests, etwa bei Gewerkschaftsversammlungen, auf welche Weise die Technologie von Contentflow einen Dialog zwischen der Bürgerschaft und für Entscheidungen Verantwortlichen ermöglichen und Transparenz fördern könnte, ohne dass dadurch untragbare Unkosten entstehen. In dieser von COVID-19 bestimmten Zeit ist die Möglichkeit besonders wertvoll, beispielsweise Pressekonferenzen virtuell abhalten zu können, wobei dann die Journalisten über einen moderierten Chat Fragen stellen. Politiker könnten zudem virtuelle Bürgerversammlungen oder regelmäßige Sprechstunden für die Bevölkerung organisieren. Wie das ablaufen könnte, zeigt der Chat, den ein deutscher Kultusminister tausenden Lehrkräften anbot. Nachdem das Team sich Mittel für die Erstinvestition von Risikokapitalgebern beschafft hat, bemüht es sich nun um weitere Fördermittel, um die Forschungs- und Entwicklungsarbeiten fortzusetzen und die Technologie auf die nächste Stufe zu heben. „Wir glauben fest daran, dass wir kurz davor sind, „die“ Videostreaming-Lösung zu realisieren, die auf dem europäischen Markt den größten Zulauf erhält“, so Serafin.

Schlüsselbegriffe

Contentflow, Live-Streaming, Live-Stream, Live-Übertragung, Video, COVID-19, Veranstaltungen, Kameras, soziale Medien, Ausschnitte, Bearbeitung, Cloud, DSGVO, virtuell, Transparenz

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