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Optimising quality of information in RAw MAterials data collection across Europe

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Bessere Sammlung und Harmonisierung von Daten zum Primär- und Sekundärrohstoffmanagement

Keine einzelne Initiative alleine kann auf einmal alle Herausforderungen bewältigen, die mit dem Rohstoffdatenmanagement auf EU-Ebene zusammenhängen. Dies trifft auch auf die Erzeugung ‚korrekter‘ Zahlen für die jeweiligen Mitgliedstaaten zu. Stattdessen erfordert dies Engagement und Leistung von allen Akteuren, die daran arbeiten, die notwendigen Informationen zu beschaffen, sowohl auf nationaler als auch auf europäischer Ebene.

Klimawandel und Umwelt icon Klimawandel und Umwelt

Die Daten hinsichtlich Europas Rohstoffpotenzial sind so essentiell, dass die Erreichung dieses gemeinsamen Ziels mit unendlichen Mengen an Arbeit verbunden ist. Die systematische Analyse der aktuellen Situation weist beispielsweise ein deutliches Verbesserungspotenzial für Primär- und Sekundärrohstoffe (PRM, primary raw materials und SRM, secondary raw materials) auf. Dieser Herausforderung begegnete die Europäische Innovationspartnerschaft (EIP) für Rohstoffe. Ein Eckpfeiler der EIP ist die Entwicklung der EU-Wissensbasis zu PRM und SRM, die durch eine Reihe EU-finanzierter Projekte eingeleitet wurde. Die nächste Iteration war das Projekt ORAMA, das sich auf PRM und SRM in Elektro- und Elektronik-Altgeräten, Batterien, Altfahrzeugen, anderen gemischten Metallabfällen und Bergbauabfall-Datensätzen konzentrierte. Eine genaue Untersuchung der PRM- und SRM-Daten offenbarte einige Verbesserungsmöglichkeiten. „Deshalb hat ORAMA Empfehlungen, technische Richtlinien und Schulungsmaterialien formuliert, die dazu beitragen werden, sowohl die Qualität der Datensätze als auch die Harmonisierungsniveaus zu verbessern“, sagt Projektkoordinator Mikkola Perttu.

Herausforderungen bei der Übernahme von Daten

Die Empfehlungen und bewährten Verfahren wurden anhand der Richtlinie INSPIRE (2007/2/EG) bewertet, um deren Kompatibilität sicherzustellen. Diese Auswertungen werden zu einer verbesserten Datenverfügbarkeit und -qualität im Rohstoff-Informationssystem (Raw Materials Information System, RMIS) der Gemeinsamen Forschungsstelle (GFS) führen. ORAMA setzte diese Entwicklung fort, indem es auf spezifische Herausforderungen in Bezug auf Datenverfügbarkeit, geografische Abdeckung, Zugänglichkeit, Standardisierung, Harmonisierung, Interoperabilität, Qualität und thematische Abdeckung in den Mitgliedstaaten reagierte. „Infolgedessen trug das Projekt weiter dazu bei, die Übernahme europaweiter Rohstoffdaten zu systematisieren, um hochwertige und aktuelle Daten bereitzustellen, die eine bessere Rohstoffpolitik fördern können“, erklärt Perttu. Die frei verfügbaren Daten können sich auch in Bereichen wie Bergbau oder Bildung als nützlich erweisen. Ein wichtiger Aspekt war auch, dass ORAMA auf die Vergleichbarkeit von PRM- und SRM-Quellen hinarbeitete. Dies trug dazu bei, die langfristige Erkennung von Geschäftsperspektiven bezüglich der Substitution von PRM durch SRM zu erleichtern. Perttu merkt an: „Als Geologe war ich mir vollkommen darüber bewusst, dass sich auf europäischer Ebene Qualitätsschwankungen im Zusammenhang mit PRM-Daten sowie Schwierigkeiten bei der Erstellung aussagekräftiger Ressourcendaten ergaben. Vor ORAMA hatte ich jedoch keine wirkliche Vorstellung davon, wie komplex und bruchstückhaft die SRM-Daten sind.“

Vielfältige Vorteile

Nichtsdestotrotz sind Lösungen, die für eine Verbesserung der Situation erforderlich sind, manchmal denkbar einfach. Beispielsweise würde eine Verfeinerung der in der Fahrzeugstatistik auf EU-Ebene verwendeten Gewichtsgruppen die Schätzungen für das SRM-Potenzial von Batterien in Elektrofahrzeugen erheblich verbessern. Perttu stellt fest: „Die erforderlichen Daten liegen zwar bereits auf nationaler Ebene vor, gehen jedoch gegenwärtig in der Kompilierungsphase verloren.“ Kurzfristig wird ORAMA Organisationen helfen, die Rohstoffdaten erzeugen und sammeln; über einen längeren Zeitraum wird es denjenigen dienen, die aktuelle und leicht zugängliche Informationen über Rohstoffe suchen. „Zu den Nutznießern von ORAMA gehören politische Entscheidungstragende auf EU-Ebene, akademisch Tätige, aber auch einzelne EU-Bürgerinnen und -Bürger, die sich dafür interessieren, woher die für ihr tägliches Leben wesentlichen Rohstoffe stammen“, betont Perttu.

Schlüsselbegriffe

ORAMA, Daten, Primärrohstoffe, PRM, Sekundärrohstoffe, SRM, Europäische Innovationspartnerschaft, EIP, INSPIRE, Rohstoff-Informationssystem, RMIS, Rohstoffe

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