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Inhalt archiviert am 2023-04-17

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Wie COACCH die innovative Forschung zu komplexen Klimawandel-Wirkungsketten anführt

Der Klimawandel kann große – wenn nicht sogar sehr große – Umwelt- oder sozioökonomische Schäden verursachen. Europa ist da keine Ausnahme. Das EU-finanzierte Projekt COACCH möchte eine umfangreiche Bewertung der Risiken und Kosten des Klimawandels in Europa vornehmen, für die direkt alle wichtigen Endnutzerinnen und -endnutzer aus den Bereichen Forschung, Wirtschaft, Investition und Politik zurate gezogen werden.

Klimawandel und Umwelt icon Klimawandel und Umwelt
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COACCH (CO-designing the Assessment of Climate CHange costs) möchte in erster Linie technisch ausgezeichnete und innovative Forschungsarbeiten zu komplexen Klimawandel-Wirkungsketten vornehmen. Dabei sollen kumulierte Klimadaten wie auch zukunftsweisende ganzheitliche Bewertungsmethoden und -modelle zum Einsatz kommen. Das Projekt hat Verantwortliche aus Wirtschaft, Industrie und dem öffentlichen Bereich sowie Interessengruppen aus der Forschung bereits proaktiv in die Mitgestaltung, gemeinsame Erstellung und Verbreitung politisch ausgerichteter Forschungsarbeiten einbeziehen können. Auf diese Weise sollen Forschungsfragen definiert werden, die ihren kollektiven Interessen und Bedürfnissen entsprechen, und die Nutzbarkeit der Ergebnisse gesteigert werden. Mit der Forschung sollen das Wissen und die Faktenlage zu sozioökonomischen Kipp-Punkten deutlich ausgeweitet werden. Das Projekt unterstützt die Gratwanderung, die notwendig ist, damit die EU ihre weitreichenden Klimaziele erreichen kann, wobei gleichzeitig darauf geachtet wird, dass die Bürgerinnen und Bürger voll hinter den erforderlichen Reformen und Transformationen stehen. Es hat bereits einige vielversprechende Ergebnisse veröffentlicht. Hinsichtlich des europäischen Grünen Deals hat COACCH eine wirtschaftliche Bewertung der Kosten des Klimawandels vorgenommen, die Thema des Informationsblattes zum Grünen Deal ist, das sich mit den „Kosten bei Untätigkeit“ befasst. Dabei lautete die zentrale Botschaft, dass der Klimawandel bis 2050 zu einem Anstieg der Lebensmittelpreise um 20 % führen und sich die Kosten der hitzebedingten Sterblichkeit auf mehr als 40 Mrd. EUR pro Jahr belaufen könnten. Zu den weiteren Errungenschaften von COACCH zählen das kürzlich veröffentlichte Strategiepapier zu den wirtschaftlichen Kosten des Klimawandels in Europa, das auch den Missionsbereich der Europäischen Kommission zur „Anpassung an den Klimawandel, einschließlich gesellschaftlicher Wandel“ geprägt hat. Sein 2019 veröffentlichtes Papier mit dem Titel „Meeting User Needs for Sea Level Rise Information: A Decision Analysis Perspective“ in „Earth’s Future“ (zu Deutsch: „Informationen zum Anstieg des Meeresspiegels an Nutzerbedürfnisse anpassen: Eine entscheidungsanalytische Sicht“ in „Earth’s Future“) diente dem Weltklimarat bei der Ausfertigung des Sonderberichts zu den Ozeanen und der Kryosphäre in einem sich wandelnden Klima ferner als Unterstützung. Das Programm Horizont 2020 leistet mit einem Budget von fast 5 Mio. EUR einen direkten Beitrag zu COACCH. Weitere Informationen zu dem Projekt und seinen Ergebnissen erhalten Sie auf der Website von COACCH.

Schlüsselbegriffe

COACCH, Dekarbonisierung, Klimaneutralität, europäischer Grüner Deal, gerechter Übergang, Klimawandel, Übereinkommen von Paris, Ziele für nachhaltige Entwicklung

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