Technologien zur Gewährleistung eines profitablen Umweltschutzes entwickeln
Da die Bekämpfung des Klimawandels dringend erforderlich ist, haben sich Regierungen, Unternehmen und Institutionen auf einen möglichen Übergang hin zu einer nachhaltigen Zukunft fokussiert. Teilweise besteht allerdings die Meinung, dass ambitionierte umwelt- und energiepolitische Maßnahmen drastische Opfer in puncto Finanzen und Verhalten erforderlich machen. Dies ist nicht zwangsläufig der Fall, da innovative Produkte sowie neue saubere und energieeffiziente Verfahren laut Solar Impulse Foundation (SIF) zu einem weltweiten Wandel beitragen können. Diese Stiftung hat 1 000 Lösungen ausgewählt, welche die Umwelt auf profitable Weise schützen können. Das EU-finanzierte Projekt DISIRE (Integrated Process Control based on Distributed In-Situ Sensors into Raw Material and Energy Feedstock) zählte zu den Initiativen, die im Mai mit dem Qualitätssiegel Solar Impulse Efficient Solutions Label ausgezeichnet wurden, da es das Potenzial hat, die Kluft zwischen wirtschaftlichen und ökologischen Interessen zu überwinden. „Das Solar Impulse Efficient Solution Label soll bestehende Lösungen beleuchten, die gleichermaßen umweltfreundlich wie profitabel sind, und positive Auswirkungen auf die Lebensqualität haben“, heißt es auf der SIF-Website. Unter Berücksichtigung von physischen oder finanziellen Produkten, Technologien, industriellen Prozessen und Dienstleistungen wurden die mit dem Solar Impulse Efficient Solution Label ausgezeichneten Lösungen von Mitgliedern der Weltallianz für effiziente Lösungen entwickelt bzw. teilweise/vollständig erworben. Das Weltallianz-Netzwerk, das auf Initiative der SIF eingerichtet wurde, „vereint die Hauptakteure auf dem Gebiet der sauberen Technologien, um Synergien zu schaffen, um die Vermittlung zwischen Lösungsanbietern und Investoren zu vereinfachen und um saubere wie profitable Lösungen zu präsentieren, die das Potenzial haben, die Umweltherausforderungen von heute anzugehen“, heißt es auf der SIF-Website. Lösungen, die mindestens eines der Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen einhalten, werden mit dem Solar Impulse Efficient Solution Label ausgezeichnet.
Inline-Sensorik
Das DISIRE-Projekt befasst sich mit einem dieser Ziele, das den Bau einer widerstandsfähigen Infrastruktur, die Förderung einer nachhaltigen Industrialisierung und den Mut zu Innovationen beinhaltet. Auf der SIF-Website wird die Lösung des Projekts erläutert: „DISIRE schafft eine Inline-Sensorik, die gemeinsam mit Big-Data-Cloud-Analysen genutzt werden kann, um eine optimal integrierte Rekonfiguration der Prozesskontrolle für industrielle Anlagen und Prozesse zu erreichen.“ Weiter heißt es: „Unter Berücksichtigung der Anforderungen für energie- und ressourcenschonendere Prozesse in mehreren Industriesektoren wie unter anderem den Sektoren für Nichteisen, Eisen, Chemikalien und Stahl stellt DISIRE miniaturisierte Prozessanalyseverfahren bereit, welche in Handelsströme für Rohstoffe eingebunden werden können. Das Verfahren für intelligente Rohmaterialien ermöglicht eine bessere Charakterisierung des Materials, eine Optimierung der Verarbeitungsbetriebe, eine Steigerung der Prozessintensivierung und Energieeffizienz bei der Verarbeitung von Chemikalien, Stahl sowie Mineralien, während die industriellen Verbrennungsprozesse verbessert werden.“ Die durch DISIRE eingeführten Verfahren senken „die mit dem Chemiesektor verbundenen CO2-Emissionen um 4 % und die Stickoxide [NOx] um bis zu 10 %“, wird auf der SIF-Website erklärt. Die Energieeinsparungen im Stahlsektor sollen bei 10 % bis 20 % liegen. Das Projekt DISIRE endete im Dezember 2017. Die Projektpartner betonen, dass ihr Konzept die Selbstrekonfiguration aller Produktionslinien durch die produzierten Produkte selbst ermöglicht. Weitere Informationen: DISIRE-Projektwebsite
Schlüsselbegriffe
DISIRE, Solar Impulse Efficient Solution Label, nachhaltige Entwicklung, Sensorplattform, Solar Impulse Foundation