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Effizienter Handel mit Schrott überall und jederzeit

Dank eines erfolgreichen Projekts und dessen technologischen Neuerungen können kürzere Lieferketten beim Handel mit Altmetallen nun die Umsetzung der Kreislaufwirtschaft in Europa wesentlich vorantreiben.

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Der noch sehr unübersichtliche und unbeständige Altmetallmarkt ist meist auf Verkäufe in nächster Umgebung beschränkt, was Verkaufsmöglichkeiten limitiert und den Transport ineffizient werden lässt. Um Prozesse überschaubarer und schlanker zu gestalten, entwickelte das EU-finanzierte Projekt Schrott24 eine Plattform für Europas größtes Kaufs-/Verkaufs-Netzwerk, die die Lieferketten für beide Parteien deutlich verkürzen soll.

Einfacherer Handel mit Altmetallen dank Digitaltechnik

„Unsere Plattform verwendet moderne Online-Werkzeuge, um Abläufe bei der Metallwiederaufbereitung zu digitalisieren und zu automatisieren und damit transparenter und effizienter zu gestalten“, so Projektkoordinator Jan Pannenbäcker. „Über proprietäre Algorithmen und Datenanalysen maximiert die Software sowohl beim Kauf als auch Verkauf die Renditen, da sie Preise für Altmetalle überwacht, prognostiziert und kurzfristige nachteilige Änderungen vermeidet.“ Für den Verkauf wird einfach das jeweilige Altmetall zusammen mit der Transportmethode angeklickt, das dann nur noch abgeholt werden muss. Durch zügige und gründliche Abwicklungen wird über Schrott24 eine schnelle und sichere Zahlung garantiert. „Trotz kleinerer Verzögerungen wegen der COVID-19-Pandemie konnten wir all unsere Primärziele erreichen, sodass jetzt eine funktionierende End-to-End-Plattform mit bereits mehr als 10 000 Nutzenden bereitsteht“, ergänzt Pannenbäcker. In die Transaktionen sind alle Interessengruppen des Metallrecyclings eingebunden: vom Kauf und Verkauf über die Logistik bis hin zum Vertrieb. „Wir richteten für alle Beteiligten nutzungsdefinierte Schnittstellen ein. Unter Einsatz maschinellen Lernens entwickelten wir ein Modell, das genau prognostiziert, ob unsere Kaufwilligen an einem bestimmten Material interessiert sind oder nicht, je nach Art und Zustand“, sagt Pannenbäcker. Die Infrastruktur wurde so skaliert, dass Millionen gleichzeitiger Zugriffe möglich sind. „Unsere Plattform zeigt, welchen Stellenwert Vertrauen, Transparenz und Geschäftsfreundlichkeit in der Metallschrottindustrie haben, und sie funktioniert bereits in hohem Maße autonom, sodass die Richtung für den vollständigen Markteintritt vorgegeben ist“, betont Pannenbäcker. Nach einigen sehr erfolgreichen Jahren auf dem B2C-Markt gelang Schrott24 in diesem Jahr mit seiner B2B-fokussierten Marke Metaloop ein großer Schritt vorwärts. Mit separaten Marken für beide Märkte können sich die jeweiligen Teams auf den jeweiligen Bedarf konzentrieren und besser auf Marktveränderungen reagieren. Auf diese Weise wurde nicht nur die Technologie optimiert, sondern Schrott24 konnte seinen Nutzenden auch bessere Lösungen anbieten.

Funktionsweise der Online-Handelsplattform

Metaloop bietet 360-Grad-Lösungen für alle Beteiligten, um den Umsatz zu steigern und gleichzeitig pro Transaktion viele Tonnen CO2 einzusparen. Durch kürzere Lieferketten erreicht Metaloop eine drastische Reduzierung der Kilometerleistung für das Material, was nicht nur den LKW-Transport auf den Straßen verringert, sondern auch Kaufabschlüsse vereinfacht und Ausfallzeiten für die Kundschaft verringert. Zur Abrundung ihres Portfolios bietet Metaloop der internationalen Kundschaft neben anderen Dienstleistungen auch Finanzierungsmöglichkeiten an. Die Schrott24-Plattform liefert quasi einen Echtzeit-Überblick über den Altmetallmarkt und informiert über die Art nachgefragter Materialien, Bestellmengen und Lieferorte. „Wir kaufen Altmetalle von Verkäufern, etwa industriellen Produktionsunternehmen, oder beziehen sie aus Abbruchprojekten, organisieren Logistik und Qualitätskontrollen und bearbeiten die Zahlung. Für die Verkäufer sind wir der Vertragspartner, der am Markt verfügbare Ressourcen mittels Technologie organisiert bereitstellt“, erklärt Pannenbäcker. „Da wir in allen Prozessen Redundanzen eliminierten, konnten wir zwischen 2018 und 2022 mehr als 216 000 Tonnen CO2 einsparen und gehen von einer Verdopplung in den nächsten 4 Jahren aus. Zudem konnten wir das Geschäft auf ganz Europa ausweiten, insbesondere nach Spanien“, so Pannenbäcker abschließend.

Schlüsselbegriffe

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