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Umgang mit Wasserknappheit und Wasserqualität mithilfe des Internets der Dinge

Die Verknüpfung von IT und OT (Informations- und operativer Technologie) mit der analogen Natur der Wasserinfrastruktur ist derzeit der effizienteste Ansatz für die Wasserbewirtschaftung. Ein EU-finanziertes Projekt entwickelte nun einen innovative Lösung.

Lebensmittel und natürliche Ressourcen icon Lebensmittel und natürliche Ressourcen

Im Zeitalter der Wasserkrisen könnte der Einsatz intelligenter Technologien eine bahnbrechende neue Lösung für den Umgang mit Lecks, Schwankungen von Angebot und Nachfrage sowie Problemen bei der Wasserqualität darstellen, damit wir unsere Wasserressourcen bestmöglich nutzen können. Das im Rahmen von Horizont 2020 durch die Marie-Skłodowska-Curie-Maßnahmen finanzierte Projekt IoT4Win setzt intelligente Sensoren, das Internet der Dinge (IoT), Big Data und KI-Technologien ein, um mithilfe einer kontextbewussten Plattform verschiedene Herausforderungen der Wassernutzung zu lösen. Im Projekt IoT4Win arbeitet die Universität Birmingham City mit einem IKT/IoT-Technologieunternehmen aus Griechenland und Rumänien, einem Wasserinnovationsunternehmen aus Spanien und einem Wasserversorgungsunternehmen aus dem Vereinigten Königreich zusammen. Das Projekt umfasst außerdem die Ausbildung von drei Pionierunternehmen der nächsten Generation, die auf dem Gebiet der IoT-Technologien für die intelligente Wasserbewirtschaftung tätig sind.

Den Weg für die Einführung von IoT-Technologien im Wassersektor ebnen

Das Hauptziel von IoT4Win ist es, die weit verbreitete Skepsis der Wasserversorgungsunternehmen gegenüber dem Einsatz von IKT/IoT zu überwinden, indem es einen Testfall für zukünftige Entwicklung intelligenter Wassersysteme erstellt. Zu diesem Zweck wurde im Rahmen des Projekts eine offene, sichere und resiliente Plattform geschaffen, die in einer IoT-Umgebung oder in Verbindung mit der bestehenden Wasserinfrastruktur betrieben werden kann. Die IoT4Win-Plattform umfasst Sensoren und Steuersysteme, die sich in aktuell industrieübliche Geräte integrieren lassen und so die Wasserüberwachung und die Entscheidungsfindung unterstützen. Der Einsatz intelligenter Messsysteme und eine umfassende Analyse des Wasserverbrauchs bzw. der Wasserqualität in städtischen Gebieten bieten neue Möglichkeiten, Wasser für Dienstleistungsnutzende verfügbar und erschwinglich zu machen. Mithilfe dieser Technologie, die Echtzeit-Aktualisierungen über die Wasserqualität und -menge sowie die Nachfrage nach Wasser bereitstellt, unterstützte und überwachte IoT4Win das Rohrnetz in einem Teil des Zuständigkeitsbereichs des im Vereinigten Königreich ansässigen Projektpartners United Utility. Dadurch konnte der tägliche Betrieb besser koordiniert und Wasserverluste und Qualitätsprobleme rechtzeitig erkannt werden – was dazu führte, dass mehr Wasser gespart und die Gesamteffizienz gesteigert werden konnte. Der Einsatz der intelligenten Sensortechnologie und der integrierten Wasserbewirtschaftungs-Plattformsimulation von IoT4Win hat in Spanien zu einer schnelleren Krisenreaktion bei Wasserverunreinigungen im wärmeren Mittelmeerklima geführt und die gesundheitlichen Auswirkungen der Wasserverunreinigungen im städtischen Wassersystem verringert.

Sicherstellung einer intelligenteren Wasserbewirtschaftung für die Zukunft

Mit einer Reihe von Workshops, einer Konferenz und Informationsveranstaltungen hat IoT4Win wissenschaftliche und akademische Perspektiven mit Erfahrungen aus der Industrie und technologischen Lösungen für die Wasserwirtschaft unter Einsatz von IoT, intelligenten Geräten, Sensortechnologie und künstlicher Intelligenz zusammengebracht. In Zukunft soll das Projekt zwei Ziele verfolgen: eine Verbesserung der Infrastruktur und der Dienstleistungen sowie eine kulturelle Veränderung. „Durch den häufigeren Einsatz fortschrittlicher Sensoren und des Internets der Dinge wollen wir dazu beitragen, Wasserlecks in Rohrnetzen zu begrenzen und zu lokalisieren und die Wasserqualität aktiv zu überwachen, wovon britische Wasserversorgungsunternehmen und internationale Gemeinschaften profitieren könnten“, erklärt Projektkoordinatorin Wenyan Wu. „Darüber hinaus ist es von entscheidender Bedeutung, ein stärkeres Engagement seitens der Versorgungsunternehmen und Behörden zu unterstützen, um die Einführung von IoT und moderner Technologie in unseren Wassernetzen zu fördern. Die Technologie hat das Potenzial, globale Herausforderungen zu bewältigen und zur Erhaltung unserer wertvollsten Ressource beizutragen.“

Schlüsselbegriffe

IoT4Win, intelligente Wasserbewirtschaftung, Wasserknappheit, Wasserqualität, IoT, IKT-Technologie, intelligente Sensoren, Versorgungsunternehmen

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