Skip to main content
CORDIS - Forschungsergebnisse der EU
CORDIS
CORDIS Web 30th anniversary CORDIS Web 30th anniversary

Article Category

Article available in the following languages:

Bestäuber, biologische Vielfalt und nachhaltige Entwicklung gehen Hand in Hand

Ein neues Kurzdossier hebt die wichtige Beziehung zwischen bestäubenden Insekten und den Zielen der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) hervor.

Klimawandel und Umwelt icon Klimawandel und Umwelt
Lebensmittel und natürliche Ressourcen icon Lebensmittel und natürliche Ressourcen

Ein vom EU-finanzierten Projekt Safeguard herausgegebenes Kurzdossier hebt die Bedeutung von Bestäubern für die Ziele der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung und umgekehrt hervor. Das Dokument wurde im Rahmen der 15. Konferenz der Vertragsparteien des UN-Übereinkommens über die biologische Vielfalt veröffentlicht, die vom 7. bis 19. Dezember 2022 in Montreal, Kanada, stattfand. Wie in einer auf „Newswise“ veröffentlichten Nachricht berichtet, wurde das Dokument bei einer Nebenveranstaltung der UN-Konferenz zur biologischen Vielfalt verteilt und am Stand der Europäischen Kommission ausgestellt. Die Nebenveranstaltung „Pollinator protection: strengthening policies, knowledge exchange and engagement“ („Bestäuberschutz: Stärkung von Politik, Wissensaustausch und Engagement“) fand am 10. Dezember statt und skizzierte die laufenden oder neuen bestäuberbezogenen Projekte und Initiativen, die die Umsetzung der Internationalen Bestäuberinitiative unterstützen. Bienen, Schmetterlinge und andere Bestäuber sind für das Überleben der Menschheit und der terrestrischen Ökosysteme der Erde unerlässlich. Wir können ganz einfach nicht ohne sie leben. Als Teil der Bemühungen von Safeguard, Europa dabei zu helfen, seine Verluste an Wildbestäubern umzukehren, hebt das Kurzdossier durch konkrete forschungsbasierte Empfehlungen die wesentliche Rolle hervor, die sie bei der Erreichung der Ziele für nachhaltige Entwicklung spielen.

Bestäuber, Welthunger und Leben an Land

Das Strategiepapier präsentiert die Ergebnisse einer Erhebungsübung, an der ein Gremium von 17 Fachleuten aus der ganzen Welt teilnahm. Die Ziele für nachhaltige Entwicklung wurden nach ihrer gesellschaftlichen Relevanz gewichtet. Außerdem werden fünf Empfehlungen gegeben, die bei der Formulierung von Richtlinien zur Unterstützung von Bestäubern und zur Erreichung der Ziele für nachhaltige Entwicklung zu berücksichtigen sind. In seinen Empfehlungen fordert das Projektteam von Safeguard die politischen Entscheidungstragenden auf, ihre Politik für Bestäuber, biologische Vielfalt und die Ziele für nachhaltige Entwicklung zu vereinen. Es schlägt vor, Bestäuber als kritische landwirtschaftliche Beitragende in die Politik für SDG 2 (Kein Hunger) einzubeziehen, das sich auf die weltweite Beseitigung von Hunger und Unterernährung bis 2030 konzentriert. Außerdem wird vorgeschlagen, dass Maßnahmen zur Wiederherstellung terrestrischer Ökosysteme (SDG 15, Leben an Land) „konkrete Maßnahmen zum Schutz und zur Verbesserung vielfältiger Bestäubergemeinschaften unterstützen“ sollten. Es werden auch Einblicke in die Beziehung zwischen Bestäubern und bestimmten SDGs und Schlüsselziele im Zusammenhang mit diesen SDGs gegeben. Wie in dem Kurzdossier berichtet, spielen bestäubende Insekten „eine entscheidende Rolle bei Leben an Land (SDG 15) und Kein Hunger (SDG 2). Sie sind auch mit 58 der 169 SDG-Zielvorgaben in 14 der 17 SDGs verknüpft.“ Das Kurzdossier betont die wechselseitige Beziehung zwischen Bestäubern und SDGs: „Bestäuber tragen zu mindestens sieben von 17 SDGs bei und elf von 17 SDGs wirken sich direkt auf Bestäuber aus.“ Nicht zuletzt tragen Bestäuber über SDG 2 und SDG 15 hinaus „auf unerwartete Weise“ zu anderen SDGs bei. Sie tragen zum Beispiel dazu bei, sauberes Wasser und Sanitärversorgung (SDG 6) zu erreichen, indem sie helfen, gesunde Pflanzengemeinschaften in wasserbezogenen Ökosystemen zu erhalten und wiederherzustellen. Durch ihre Rolle bei der Diversifizierung der Einkommensströme durch Imkerei und Ertragssteigerung tragen sie auch zur Armutslinderung (SDG 1) bei. Durch die Verbesserung unseres Verständnisses darüber, was den Rückgang der Bestäuber antreibt und wie sich dies auf unsere Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft auswirkt, will Safeguard (Safeguarding European wild pollinators) eine wichtige Rolle dabei spielen, den Verlust von Wildbestäubern in Europa umzukehren. Das Projekt endet im Dezember 2025. Weitere Informationen: Website des Projekts Safeguard

Schlüsselbegriffe

Safeguard, Bestäuber, Ziele für nachhaltige Entwicklung, SDG, biologische Vielfalt, Kurzdossier

Verwandte Artikel