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Needs, wants and behaviour of 'Drivers' and automated vehicle users today and into the future

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Einstiegshilfe für Menschen in die Nutzung automatisierter Fahrzeuge

Ein umfassender Blick auf die Sorgen, Bedürfnisse und Wünsche der Menschen ließ erkennen, dass das Vertrauen, die Akzeptanz und die Annahme der automatisierten Mobilität gefördert werden muss.

Verkehr und Mobilität icon Verkehr und Mobilität

Die Mobilität ist auf dem Weg in ein neues digitales Zeitalter der Kommunikation. Die vernetzte, kooperative und automatisierte Mobilität wird die Menschen in Nutzende einer gemeinsamen Fahrzeugflotte verwandeln, wo sie miteinander und mit der Verkehrsinfrastruktur verbunden sind. Dadurch werden Staus, Unfälle und Umweltbelastungen verringert und gleichzeitig die Integration derjenigen verbessert, die nicht selbst fahren können oder nicht ausreichend mit öffentlichen Verkehrsmitteln versorgt sind. Bis vor kurzem konzentrierte sich die Forschung auf die Technologien, die der Mobilitätsrevolution zugrunde liegen, und zwar weitgehend im Zusammenhang mit dem Straßenverkehr. Ohne das Vertrauen, die Akzeptanz und die Bereitschaft der Öffentlichkeit, diese Technologien zu übernehmen, werden ihre potenziellen Vorteile jedoch nicht zum Tragen kommen. Das ambitionierte EU-finanzierte Projekt DriveToTheFuture will diese entscheidende Herausforderung nun angehen. Es hat Konzepte für Mensch-Maschine-Schnittstellen und Schulungsprogramme entworfen, die Wahrnehmungen und Emotionen der Nutzenden analysiert und politische Leitlinien und Fahrpläne vorgeschlagen, um das Bewusstsein, das Vertrauen, die Akzeptanz und letztlich die Einführung zu verbessern.

Schwerpunkt auf Technologien für Mensch-Maschine-Schnittstellen und Schulungen zur vernetzten, kooperativen und automatisierten Mobilität

„DriveToTheFuture entwickelte Prinzipien für effektive, überzeugende und vertrauenswürdige Mensch-Maschine-Schnittstellen, Strategien für die Interaktion mit anderen Verkehrsbeteiligten und Algorithmen zur Vorhersage der emotionalen Reaktionen der Nutzenden. Diese wurden in 12 Pilotprojekten in 9 Ländern für alle Verkehrsträger (Straße, Schiene, Seeverkehr und Luft/Drohnen) und unter Beteiligung von über 2 400 Personen optimiert“, erklärt Projektkoordinatorin Evangelia Gaitanidou vom Zentrum für Forschung und Technologie Hellas/Hellenic Institute of Transport (CERTH/HIT). Die Ergebnisse der Pilotprojekte trugen zur Erstellung eines Instrumentariums für die Entwicklung von Mensch-Maschine-Schnittstellen bei, mit dem Entwicklungsunternehmen derartige Konzepte für automatisierte Fahrzeuge prototypisieren, demonstrieren und bewerten können. Darüber hinaus wurde eine Erweiterung des Europäischen Grundsatzkatalogs zur Mensch-Maschine-Schnittstelle für automatisierte Fahrzeuge vorgeschlagen. Schulung stärkt Vertrauen und Akzeptanz sowie die sichere und effektive Nutzung von entsprechenden Technologien. DriveToTheFuture erarbeitete 18 Schulungsprogramme für Fahrende, Fahrgäste und Betreiber aus allen Verkehrsträgerbereichen. Diese wurden im Rahmen der Pilotprojekte optimiert und ausgewählte Programme in eine E-Learning-Plattform integriert.

Die Menschen haben gesprochen: Zögern, Vertrauen, Akzeptanz und Bereitschaft zur Annahme

DriveToTheFuture untersuchte die Gedanken und Wahrnehmungen der Menschen in Bezug auf vernetzte, kooperative und automatisierte Mobilität anhand von Pilotergebnissen, einer Umfrage (über 11 500 Teilnehmende) und einer Stimmungsanalyse in den sozialen Medien (über 100 000 analysierte Beiträge). Die am häufigsten vorkommenden Zögerungsgründe waren mangelndes Wissen über und mangelnde Erfahrung mit Technologien für vernetzte, kooperative und automatisierte Mobilität. Doch auch mangelndes Vertrauen, der Wunsch nach mehr Kontrolle über das Fahrzeug, (Cyber-)Sicherheitsbedenken und Sicherheitsängste lagen nicht weit zurück. Wichtig ist, dass sich die EU in einer relativ positiven Ausgangssituation befindet: Insgesamt äußerte fast die Hälfte der Beteiligten/Beiträge eine gute oder sehr gute Meinung über automatisierte Fahrzeuge. „Die Mensch-Maschine-Schnittstellen von DriveToTheFuture wurden positiv beschrieben: einfach zu bedienen, verständlich und Sicherheit vermittelnd. Darüber hinaus haben die Pilotstudien gezeigt, wie wichtig Schulungen und praktische Erfahrungen sind, um die Sicherheit, das Vertrauen, die Akzeptanz und die Bereitschaft zur Einführung zu erhöhen. Die Personalisierung von Mensch-Maschine-Schnittstellen sowie Schulungen hinsichtlich Faktoren wie Alter und technisches Verständnis werden einen großen Effekt haben“, fügt Gaitanidou hinzu. Interessanterweise verbesserte die Schulung zwar die Akzeptanz und die Bereitschaft zur Einführung im maritimen Pilotprojekt, nicht aber das Vertrauen, wo Bedenken hinsichtlich der Cybersicherheit ausgeräumt werden sollten.

Multimodaler Transport, vielschichtige Überlegungen

Zudem untersuchte DriveToTheFuture ethische, soziokulturelle, geschlechtsspezifische, sicherheitsrelevante, (cyber-)sicherheitsbezogene und rechtliche/regulatorische Fragen sowie Auswirkungen auf die Beschäftigung im Zusammenhang mit der Einführung automatisierter Fahrzeuge. Die ganzheitlichen Ergebnisse flossen in Leitlinien und politische Empfehlungen sowie in kurz-, mittel- und langfristige Fahrpläne für die Nutzungsakzeptanz der vernetzten, kooperativen und automatisierten Mobilität ein, die vier Verkehrsträger und multimodale Mobilität umfassen. Zusammen mit den Schwesterprojekten SUaaVE, Trustonomy und PAsCAL wird DriveToTheFuture Regierungen, Industrie und Gesellschaft dabei unterstützen, das volle Potenzial der vernetzten, kooperativen und automatisierten Mobilität auszuschöpfen, damit sich die Nutzenden sicher fühlen und mit der Nutzung automatisierter Fahrzeuge „an Bord“ sind – im wörtlichen und im übertragenen Sinne.

Schlüsselbegriffe

DriveToTheFuture, vernetzte, kooperative und automatisierte Mobilität, automatisierte Fahrzeuge, Transport, Verkehr, automatisierte Mobilität, Cybersicherheit, Mensch-Maschine-Schnittstelle

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