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Das Vertrauen von Endnutzenden stärken, um den Einsatz von Wärmepumpen zu steigern

Verbrauchende und Wohneigentumsparteien greifen auf speziell zugeschnittene Ressourcen und Hilfsmittel zurück, um sich eingehender über Wärmepumpen und ihre vielen Vorteile zu informieren.

Klimawandel und Umwelt icon Klimawandel und Umwelt

Wärmepumpen bieten eine umweltfreundliche Möglichkeit, Energie und Geld zu sparen. Bis Ende 2021 wurden, bedingt durch die wachsende Nachfrage nach energieeffizienten Technologien und das zunehmende Umweltbewusstsein, europaweit rund 17 Millionen Wärmepumpen installiert. Der REPowerEU-Plan sieht vor, den derzeitigen Einsatz von individuellen Wärmepumpen zu verdoppeln. Angestrebtes Ziel ist es, in den kommenden fünf Jahren zehn Millionen neue hydronische Wärmepumpen zu installieren.

Die Wissenslücke bei Wärmepumpen schließen

Um die Steigerungen der Energieeffizienz, die sich durch Wärmepumpen bieten, realisierbar zu machen und die breite Bereitstellung von Wärmepumpen zu erleichtern, arbeitete das EU-finanzierte Projekt HP4All mit der gesamten Wertschöpfungskette zusammen. So wurden unter anderem Endnutzende wie Verbrauchende und Eigentumsparteien von Wohn- und Gewerbeimmobilien einbezogen. Der erste Schritt bestand darin, das allgemeine Wissen über Wärmepumpen zu verbessern, sodass die Beteiligten beim Austausch ihrer Heizsysteme kluge Investitionsentscheidungen auf einer soliden Grundlage treffen können. Das Team von HP4All entwickelte für die drei Pilotregionen (Irland, Spanien, Österreich) eine Reihe von maßgeschneiderten Materialien, die sie dabei unterstützen sollen, die vielen Vorteile dieser energiesparenden Technologie auszuschöpfen. Übergeordnetes Ziel ist die Verbesserung, Erweiterung und Förderung der nötigen Kompetenzen für hochwertige, optimierte Wärmepumpeninstallationen in Wohngebäude, um das Vertrauen der Endnutzenden zu stärken. Zu Beginn der Arbeit stand die Veröffentlichung eines Berichts, der bewertet, welche Faktoren den Markt für Wärmepumpen in den drei Pilotregionen fördern bzw. ausbremsen, und die öffentliche Wahrnehmung einschätzt. Aus Umfragen und Interviews mit 175 Befragten gingen drei Kernthemen hervor: hohe Investitionskosten, mangelndes Kompetenztraining für Installationsfachkräfte und hochwertige Informationen für Endnutzende.

Unterstützung, Anleitungen und digitale Instrumente zur Stärkung des Marktvertrauens in Wärmepumpen

Auf der Grundlage des Berichts richtete das Team ein Info-Seite Wissenszentrum ein, das eine Vielzahl von Ressourcen auf Deutsch, Englisch und Spanisch bereitstellt. Enthalten sind ein Video, das in das Thema Wärmepumpen einführt und erklärt, wie sie zur Senkung von Energiekosten in Haushalten beitragen; ein Leitfaden für Wohneigentumsparteien, Informationen über Finanzierungsmodelle sowie Fallstudien über bewährte Verfahren. Um Verbrauchende und Eigentumsparteien zum Einbau einer Wärmepumpe anzuregen, steht außerdem ein Benchmarkinginstrument zur Verfügung, das anhand von verschiedenen Angaben die voraussichtlichen Betriebskosten und Verbrauchszahlen berechnet. Das ermöglicht ihnen ein besseres Verständnis über den eigenen Strompreis sowie den jährlichen Energieverbrauch, die jährlichen Heizkosten und die Energiebewertung für das eigene Zuhause. Das Instrument wurde in Irland und Spanien entwickelt und erprobt. Es besteht außerdem Zugang zu umfangreichen elektronischen Medien zur ausführlicheren Information über Wärmepumpen und ihre Installation. Zudem werden Aufzeichnungen von rund 30 Workshops und Webinaren angeboten. Für Eigentumsparteien in Irland stellte HP4All in Zusammenarbeit mit örtlichen Grafschaftsräten einen Leitfaden zusammen, der ihnen dabei helfen soll, Wärmepumpen möglichst effizient zu betreiben. Darüber hinaus richtet das Projekt eine zentrale Informationsstelle zur besseren Aufklärung von Interessierten in Spanien ein und entwickelt Ressourcen und Instrumente, um die noch zögerliche Bereitschaft zu großflächigen Installationen in Österreich zu verbessern.

Schlüsselbegriffe

HP4All, Wärmepumpen, Energie, Grüner Deal, Fachkräfte, Kompetenzen, Microcredentials