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Intelligente Städte sind sichere Städte: Verbesserung der Sicherheit für alle Menschen

Die Anwendung fortgeschrittener Technologien auf die Sicherheitsinfrastruktur verbessert die Sicherheit in den Städten der EU, insbesondere wenn es um den Schutz öffentlicher Räume geht.

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Intelligente Städte sind für den Schutz der Bevölkerung verantwortlich, und sie verfügen über die entsprechenden Instrumente. Das von der EU und der Industrie finanzierte Projekt S4AllCities entwickelte technologische Lösungen, um bestehende Sicherheitsmaßnahmen zu verbessern. Dabei wurden kostengünstige Innovationen entwickelt, die sowohl die Cybersicherheit als auch die physische Sicherheit verbessern und gleichzeitig ein Gleichgewicht zwischen Sicherheit, der Erhaltung des offenen Charakters öffentlicher Räume und dem Schutz der personenbezogenen Daten herstellen.

Konzentration auf weiche Ziele

Eine wichtige Aufgabe der Sicherheitsteams ist es, die Bedrohung durch Terroranschläge zu verringern. Dabei konzentrierte sich das Projekt in erster Linie auf weiche Ziele, also auf Bereiche, in denen Kriminelle relativ leicht erhebliche Schäden, Verletzungen und Todesopfer verursachen können. Zu diesen Zielen gehören große öffentliche Räume, in denen sich Menschenmengen versammeln, wie Plätze, Einkaufszentren, religiöse Stätten, Stadien usw. S4AllCities entwickelte mehrere Fallstudien, um die Wirksamkeit ihrer Aktivitäten zu untersuchen. Sie führten Pilotversuche mit komplexen Infrastrukturen in Stadtzentren, Fußballstadien und an Veranstaltungsorten im Freien durch. Um die Sicherheit zu gewährleisten, entwickelte das Team einen Kontrollmechanismus mit eindeutigen physischen Identifikatoren, um sicherzustellen, dass nur befugtes Personal ein Datenzentrum betreten kann.

Verbesserter Zugang zu Informationen optimiert Lageerfassung

Moderne Städte verfügen über Systeme, die für die Sicherheit der Menschen im öffentlichen Raum sorgen. Das Projekt war darauf ausgerichtet, bestehende Systeme zu ergänzen, wobei der Schwerpunkt auf der Verbesserung der Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen Sicherheitsfachleuten, der Stadtplanung und anderen Beteiligten lag. Um den Bedürfnissen intelligenter Städte am besten gerecht zu werden, untersuchte das Projekt die Mängel der vorhandenen Sicherheitssysteme. Projektkoordinator Aris Bonanos meint dazu: „Die Stärke von S4AllCities besteht darin, dass alle Informationen aus der Infrastruktur den Sicherheitskräften über eine übersichtliche Schnittstelle, das gemeinsame operative Lagebild, zur Verfügung gestellt werden, das ihnen einen Überblick über sicherheitsrelevante Vorfälle in der gesamten intelligenten Stadt in nahezu Echtzeit gibt.“

Das Internet der Dinge

Ein wichtiger Aspekt des Projekts war die Nutzung des Sicherheitspotenzials des Internets der Dinge. Geräte wie Kameras, Drohnen und Gebäudesensoren erzeugen allesamt Daten. Durch Fortschritte bei der Hardware können mehr Daten erzeugt werden, und durch Fortschritte bei der Software können diese Daten besser ausgewertet werden. Neue Sensoren für intelligente Gebäude ermöglichen die frühzeitige Erkennung einer gefährlichen Situation und die Übermittlung von Warnmeldungen an die Sicherheitskräfte ohne menschliches Zutun. Darüber hinaus hat S4AllCities ein tragbares Spektrometer entwickelt, mit dem chemische Grundstoffe für die Herstellung von Sprengstoffen nachgewiesen werden können. Eine weitere Innovation sind in Drohnen installierte Kameras, die eine genauere Analyse von Verhaltensmustern gestatten. Durch die Zunahme der Daten wird auch die zu ihrer Auswertung erforderliche Kapazität erhöht. Die auf visuellen Daten basierenden Verbesserungen der Software konzentrierten sich auf die Kategorisierung und Zählung von Objekten, die Gesichtserkennung und die Identifizierung gewöhnlicher bzw. ungewöhnlicher Verhaltensmuster. So könnte etwa der Sprint einer Person durch eine Menschenmenge als ungewöhnliches Verhaltensmuster erkannt werden. Automatische Warnmeldungen, die sich aus der kontextbezogenen Auswertung dieser Daten ergeben, könnten das Sicherheitspersonal über eine mögliche Hochrisikosituation informieren. Verbesserte Sicherheitsmaßnahmen bergen Risiken für den Datenschutz, und S4AllCities hat sich mit diesem Aspekt auseinandergesetzt. Bonanos meint dazu: „Einer der wichtigsten Aspekte des Projekts war es, die Sicherheit im öffentlichen Raum zu verbessern, ohne den Datenschutz der Bevölkerung zu gefährden.“ Das Team verfügte über einen speziellen Ausschuss und eine sachverständige Person, die dafür sorgte, dass alle Maßnahmen im Einklang mit den rechtlichen und ethischen Vorgaben standen. S4AllCities war in der Lage, einen Produktprototyp mit einem Technologiereifegrad von 7 zu demonstrieren.Angesichts der vielversprechenden Ergebnisse des Projekts und des positiven Feedbacks der Beteiligten sind die Bemühungen des Projekts auf dem besten Weg, die europäischen Städte sicherer denn je zu machen.

Schlüsselbegriffe

S4AllCities, Sicherheit, öffentliche Räume, weiche Ziele, intelligente Städte, Sicherheitsinfrastruktur, Cybersicherheit, gemeinsames operatives Lagebild, Internet der Dinge, Datenschutz der Bevölkerung

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