Neueste Technologien bestmöglich zur Verbrechensbekämpfung nutzen
Informatik und das Internet der Dinge (IoT) sind zu einem integralen Bestandteil der vorausschauenden Polizeiarbeit geworden und haben deren Wirksamkeit erhöht. Das EU-finanzierte Projekt CREST zielte darauf ab, die nachrichtendienstlichen Kapazitäten und die Einsatzfähigkeit von Strafverfolgungsbehörden durch eine innovative Plattform für die Vorhersage, Verhütung, Aufdeckung und Untersuchung von Straftaten zu verbessern. Die Plattform basiert auf dem Konzept der multidimensionalen Integration und Korrelation heterogener multimodaler Datenströme, zu denen Quellen und Interaktionen aus dem Surface/Deep/Dark Web und sozialen Medien, IoT-fähige Geräte, Überwachungskameras, beschlagnahmte Geräte und Festplatten gehören.
Personalisierung für eine wirksame Verbrechensbekämpfung
In die CREST-Plattform wurden verschiedene und vielfältige Elemente integriert, die von den Endnutzenden in zahlreichen Bereichen eingesetzt werden können, insbesondere in Situationen, die eine große Anpassungsfähigkeit an eine Vielzahl von Faktoren erfordern. Das übergeordnete Ziel ist dabei immer die Unterstützung und Sicherheit der Bevölkerung. Zu diesen Elementen gehören verschiedene Arten von tragbaren Sensoren, wie z. B. Verschmutzungssensoren, Herzfrequenzsensoren und Thermometer, sowie technische Geräte, die während der Tests Berichte in Echtzeit an eine Plattform vom Typ C2 übermittelten. Über die Plattform konnten diese Daten automatisch analysiert und Warnungen auf der Grundlage von Risikoanalysen ausgegeben werden, die bei der Planung festgesetzt wurden. „Der innovativste Aspekt von CREST besteht unserer Ansicht nach darin, dass die Plattform selbst so angepasst wurde, dass sie in einem privaten Netzwerk ohne Internetzugang betrieben werden kann“, berichtet Projektkoordinator Ovidiu Dumitrache. „Eine der größten technischen Herausforderungen war, dass alle Komponenten in diesem privaten Netzwerk ordnungsgemäß funktionieren und von den Endnutzenden so konfiguriert werden können, dass sie denjenigen ähneln, die tagtäglich in einer Vielzahl von Bereichen im Interesse der Bevölkerung eingesetzt werden.“ Ein weiterer innovativer Ansatz von CREST war die Integration eines Moduls zur „Partikelschwarmoptimierung“ in die Plattform, über das automatisch eine neue Reiseroute der unbesetzten Fahrzeuge geplant werden kann. Darüber hinaus entwickelte das Team von CREST eine mobile App, über die eine geplante Ersatzroute eines Rettungs- oder Einsatzteams kommuniziert und automatisch erstellt werden kann, sollte ein Ereignis eintreten. „Der Technologie-Reifegrad der Anwendung liegt aktuell zwischen 6 und 7“, bestätigt Dumitrache. „Um die üblichen Mindestanforderungen der Endnutzenden zu erfüllen, muss der Sicherheitsteil der Anwendung von den technischen Partnern weiterentwickelt werden, sodass die Plattform Technologie-Reifegrad 9 erreicht.“
Schutz vor Kriminalität und Wahrung der Menschenrechte
„In einem Projekt können viele Herausforderungen hinsichtlich der Wahrung der Menschenrechte aufkommen. Daher wurden von Anfang an alle notwendigen Maßnahmen ergriffen“, betont Dumitrache. „Wir haben die europäischen und nationalen Rechtsvorschriften zu Menschenrechten, zur Erfassung personenbezogener Daten aus dem Online-Umfeld oder zur Verwendung von Geräten, die zur Gewährleistung der Sicherheit im Einsatzbereich installiert wurden, analysiert. Außerdem wurden alle Tests in einer Umgebung durchgeführt, die von den Endnutzenden kontrolliert wurde.“ Dem Konsortium gehörte mit der Universität Wien ein Partner an, der sowohl im Bereich der Gesetzgebung als auch bei Projekten dieser Art über Erfahrung verfügt. Darüber hinaus wurde ein Ethikbeirat eingerichtet, um Leitlinien und Formulare für die Erhebung personenbezogener Daten auszuarbeiten. Zudem wurden zwei externe Sachverständige rekrutiert, die Erfahrung mit Sicherheitsprojekten im europäischen Raum haben, die über Horizont 2020 finanziert werden.
Schlüsselbegriffe
CREST, Verhütung von Kriminalität, Verhütung von Terrorismus, Vorhersage von Straftaten, Strafverfolgungsbehörden, Internet der Dinge, IoT
