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Kommission beginnt Arbeiten zum Zug der Zukunft und zur Transportintermodalität

Im Dezember 1995 fanden die ersten Sitzungen der beiden Task Forces statt, die die Kommission zur Entwicklung des "Zugs der Zukunft" und zur Verbesserung der Verbindungen verschiedener Verkehrsträger (Intermodalität) geschaffenen hat. Zu den Teilnehmern zählten nicht nur Vertr...

Im Dezember 1995 fanden die ersten Sitzungen der beiden Task Forces statt, die die Kommission zur Entwicklung des "Zugs der Zukunft" und zur Verbesserung der Verbindungen verschiedener Verkehrsträger (Intermodalität) geschaffenen hat. Zu den Teilnehmern zählten nicht nur Vertreter der Transportindustrie, sondern auch Verbrauchergruppen und Vereinigungen, die diesen neuen Forschungs- und Entwicklungsansatz der Kommission voll unterstützen. In Zusammenarbeit mit allen betroffenen Parteien plant die Kommission, ein umfassendes Verzeichnis aller begonnenen oder geplanten F&E-Projekte zu erstellen, mögliche Synergien aufzuzeigen und eine Prioritätenliste mit Projekten aufzustellen, die für eine beschleunigte Entwicklung in Frage kommen. In Europa werden lediglich 15% des Personen- und 10% des Frachtverkehrs von der Bahn abgewickelt. Die Bahn gilt als kostspielig und wenig flexibel. Zu den Zielen der Task Forces zählt die Entwicklung des "50%-Zugs": Eines Zugs, der in Preis und Instandhaltung 50% weniger kostet und der 50% häufiger eingesetzt wird. Weitere Forschungsbereiche sind die nächste Generation von Hochgeschwindigkeitszügen, energieeffiziente Stadtbahnen wie "Superstraßenbahnen" und "geräuscharme" Güterzüge, die schnell beladen und entladen werden können. Die Trends im Straßen- und Flugverkehr weisen auf zunehmende Staus, Verschmutzung, Zeit- und Geldverschwendung sowie Gesundheits- und Umweltsrisiken. Soll der Verkehrsfluß aufrechterhalten bleiben, müssen Planung und Investitionen in Verkehrsinfrastruktur und -einrichtungen besser koordiniert, der städtische Transport verbessert und Verbindungen zwischen verschiedenen Verkehrsträgern effizienter werden. Durch die Task Force "Transportintermodalität" wird die Kommission versuchen, künftig die Trennung zwischen den Verkehrsträgern aufzuheben, um Fahrten von Tür zu Tür in einem integrierten Verkehrsnetz zu ermöglichen. Um für bessere Informationssysteme zu sorgen wird Telematikforschung genutzt. Weitere Möglichkeiten sind u.a. eine spezielle Chipkarte zur Mehrfachverwendung, die es technisch möglich macht, eine Fahrt mit verschiedenen Verkehrsträgern überall in Europa zu buchen, zu bezahlen und auch einen personalisierten durchgehenden Fahrschein mit allen Reiseangaben auszudrucken. Von den Entwicklungen auf dem Transportsektor betroffene Einzelpersonen, Unternehmen und andere Körperschaften sind aufgefordert, schriftliche Angebote zu den Aktionsplänen der Task Force an die Europäische Kommission zu richten (siehe RCN 5154 und RCN 5105).

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