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Inhalt archiviert am 2024-04-16
Solution of electrostatic problems in powder handling and processing

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Bessere industrielle Pulververarbeitung durch Nutzung der Elektrostatik

Das Verhalten von geladenen Pulverpartikeln ist komplex und schwer vorherzusagen, da es nicht nur den Gesetzen der Schwerkraft, sondern auch denen der Elektrostatik unterliegt. In diesem Projekt wurde nach einer Lösung für Elektrostatikprobleme gesucht, die sich bei der Handhabung und Verarbeitung pulverförmiger Werkstoffe ergeben.

Staub setzt sich mit Vorliebe auf Fernsehbildschirmen ab, von denen er aufgrund elektrostatischer Phänomene geradezu magisch angezogen wird. Staubpartikel, die sich in der Luft bewegen, reiben sich sowohl an den Luftmolekülen als auch untereinander und werden dabei entweder positiv oder negativ aufgeladen. Der bereits statisch aufgeladene Bildschirm zieht alle Partikel mit entgegengesetzter Ladung an. Auf ähnliche Verhältnisse stößt man in allen Anwendungen, in denen mit Pulver umgegangen wird. Freilich mit anderen Konsequenzen: Während eine Staubschicht von einem Fernsehbildschirm leicht zu entfernen ist, können elektrostatische Phänomene in industriellen Anwendungen - besonders in der Pulververarbeitung - erhebliche Probleme verursachen. Chilworth Technology Ltd, ein auf innovative Elektrostatik-Anwendungen spezialisiertes Unternehmen, hat in Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnern, die nicht im produzierenden Gewerbe tätig sind, ein Projekt gestartet, mit dem Lösungen für Probleme gefunden werden sollen, die durch Elektrostatik-Phänomene beim Umgang mit Pulverwerkstoffen in industriellen Großanwendungen entstehen. Diese Probleme führen zu verschiedenen Komplikationen in der Fertigung, beispielsweise zum Verstopfen von Maschinen, zum Anhaften von Material an Fördervorrichtungen, zu Störungen der Pulverströmung, zu Produktdefekten und manchmal sogar zu lebensbedrohenden Gefahrensituationen wie Zündungen und Bränden. Zunächst bemühte sich das Projektteam um ein besseres Verständnis für das allgemeine Verhalten geladener Pulverpartikel. Der zweite Schritt bestand aus dem Versuch, die verschiedenen Pulverwerkstoffe in Kategorien einzuteilen und Modelle für einige Verarbeitungsmaschinen zu entwickeln, die bessere Laboruntersuchungen und eine Analyse spezieller Produktionsbedingungen gestatten sollten. Das Wissen und die Erfahrung, die so gesammelt wurden, führten zu Lösungen, die nicht nur die genannten Probleme beheben, sondern sich auch die Elektrostatik zunutze machen. Die Ergebnisse aus diesem Projekt werden die europäische Zement-, Pharma- und Lebensmittelindustrie, aber auch kerntechnische Betriebe, Papier- und Textilhersteller sowie andere Industriebetriebe in die Lage versetzen, Ursachen für Elektrostatik-Probleme aufzuspüren, zu quantifizieren, gezielt anzugehen und so die Effizienz ihrer Fertigungsprozesse zu steigern.

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