Verbesserungen für die Kalbfleisch-Produktionsprozesse
Die Europäische Union hat Bestimmungen für die Gesunderhaltung von Kälbern verabschiedet, in denen Mindeststandards für den Schutz von Kälbern festgeschrieben sind. in einem von der EU finanzierten Projekt wurde jetzt versucht, im Kontext der gegenwärtigen und künftigen gesetzlichen Bestimmungen geeignete Managementstrategien für die Kälber-Produktionskette zu entwickeln. Diese Strategien, so das Ziel der Projektpartner, sollten anschließend sowohl dem Wohlergehen der Kälber förderlich sein als auch zu einer Fleischqualität führen, die der Markt wünscht. Gegenstand des Projekts war die Untersuchung der Konsequenzen verschiedener Faktoren in der Produktionskette unter den Aspekten der Tiergesundheit und der Fleischqualität. Die europäischen Richtlinien enthalten Vorschriften für den Kälbertransport, die von der Transportdauer über die Unterbringung und die minimale Bewegungsfreiheit während des Transports sowie die Futter- und Wasserversorgung bis hin zu Pausenintervallen reichen. Im Projekt wurden zunächst die gesetzlichen Rahmenbedingungen studiert und wissenschaftlich beurteilt, bevor die Faktoren ermittelt wurden, die sich während des Transports auf das Wohl der Tiere auswirken. Kälber werden zu Zuchtbetrieben und Schlachthöfen transportiert, und diese Transportbedingungen können nachteilige Auswirkungen auf die Fleischqualität haben. Unter diesem Aspekt sollten im Projekt deshalb diejenigen Faktoren aufgezeigt werden, die die Verfassung der Kälber während des Transports und die Fleischqualität nachteilig beeinflussen könnten. Zugleich lieferten diese Untersuchungen auch Anhaltspunkte für die Eignung der gegenwärtigen gesetzlichen Bestimmungen, und sie führten zu Empfehlungen zu ihrer Verbesserung. Wie im Projekt nachgewiesen wurde, verursachte der Transport bei Jungkälbern Stress, dessen Auswirkungen jedoch mit zunehmender Transportdauer nachließen. Die Vergrößerung der Bewegungsfreiheit hatte keinen Einfluss auf die Stabilität oder die Verletzungshäufigkeit. Eine Transportpause auf halbem Weg ermöglichte es den Kälbern zwar, sich ausruhen und mit der Nahrung neue Energie aufzunehmen, doch die Dauer der Pause erwies sich als nicht signifikant. Auch auf das spätere Wachstum von Kälbern hatten keinen Einfluss. Der Transport von Kälbern zum Schlachthof verursachte im Vergleich zu Schlachtungen auf dem heimatlichen Mastbetrieb zwar Stress, der aber keine negativen Auswirkungen auf die Qualität des Fleisches hatte. Insgesamt könnten die Ergebnisse aus diesem Projekt nützliche Informationen rund um das Wohlergehen von Kälbern und die Fleischqualität liefern, die in den relevanten gesetzlichen Bestimmungen umgesetzt werden könnten.
