Software für die Kostenanalyse in der Elektronik
In der Elektronik-Entwicklung werden Verfahren für eine aussagefähige Kostenanalyse benötigt. Besonders dann, wenn an einer Entwicklung mehrere Spezialisten beteiligt sind, von denen sich jeder nur mit einem einzigen Aspekt der Entwicklungsphase oder einem einzigen Modul beschäftigt, ist eine solche Analyse unabdingbar. Da aber dafür keine spezielle Software auf dem Markt ist, erweist sich diese Analyse als fast unmöglich, vor allem in Fällen, in denen Vergleichsstatistiken benötigt werden. SimWitch ist ein als "Einstiegs"-Tool entwickelter Simulator zur Modulentwicklung, der alle Kosten berücksichtigt, die bei einer Produktionslinie im Hinblick auf Zeit- und Kostenaufwand anfallen. Außerdem kann SimWitch sowohl Analysen einzelner Entwicklungsschritte als auch Kostenempfindlichkeitsanalysen durchführen. Durch seine Fähigkeiten zur Echtzeitsimulation ist dieses Tool in der Lage, Funktionalitäten wie z.B. Verzögerungszeiten, Durchsatz und Engpässe zu analysieren. Beide Analysearten sind Vorteile, die herkömmliche Tabellenkalkulationsanwendungen nicht bieten können. SimWitch wurde bereits in den Projekten FLIPAC und TRILAP im Rahmen des von der EU finanzierten GROWTH-Programms erfolgreich implementiert und getestet. Der Erfolg dieser Software ist vielleicht zum Teil der Tatsache zuzuschreiben, dass sie sich aus allgemeinen Modulen zusammensetzt, die nicht auf einen bestimmten Industriezweig oder Anwendungsbereich beschränkt sind. Ein weiterer Grund für den Erfolg ist aber sicherlich auch die Koordinierungsmöglichkeit, die diese Software bietet. Im Projekt COMPETE hat die Software zur erfolgreichen Koordination zwischen den Partnern der Entwickler und zur allseitigen vorteilhaften Nutzung von Informationen und Ergebnissen beigetragen. Damit ist sie eine wertvolle Hilfe für den Aufbau einer Informationsumgebung, die besonders für die F&E-Aktivitäten auf dem Gebiet der Kontaktierungs- und Gehäusetechnik in der Mikroelektronik geeignet ist.