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Development of an improved energy recovery of biogas by cooling and removal of harmful substances.

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Messen von schädlichen Siloxanen in Biogas

Nach einem neuen Messverfahren können jetzt die schädlichen organischen Siliziumverbindungen (Siloxane) in Biogas vor dessen Verbrennung in Gasmaschinen quantitativ bestimmt werden.

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Biogas, das in den meisten europäischen Ländern in Deponien und Faulschlammbehältern produziert wird, ist eine exzellente erneuerbare Energiequelle für die Erzeugung von Elektrizität. Oft genug aber werden Hersteller wie auch Energieerzeuger von einem Einsatz von Biogas in ihren Verbrennungsmaschinen abgehalten, weil es Spuren von halogenierten Kohlenwasserstoffen und organischen Siliziumverbindungen enthält, aus denen halogenierte Säuren und Siliziumdioxid entstehen. Langfristig bewirken diese Substanzen Korrosions- und Abrasionserscheinungen an den metallischen Oberflächen der Maschine, Ablagerungen auf Zündkerzen und Betriebsstörungen an Ventilen. In einem von der EU finanzierten Projekt wurden die damit verbundenen negativen Auswirkungen untersucht. Gegenstand des Projekts war außerdem die Entwicklung eines Verfahrens zum Messen der Menge der schädlichen organischen Siliziumverbindungen im Biogas. Das Ziel des Projekts besteht in der Schaffung eines Kühlprozesses zum Extrahieren dieser schädlichen Substanzen sowie von Wasser aus Biogas vor dessen Einsatz in Gasmschinen. Zunächst wird eine Reihe der am häufigsten in Biogas vorkommenden Siloxanverbindungen identifiziert und untersucht. Ein Polymermaterial wird in Röhren eingefüllt, die mit einem internen Standard markiert sind. Diese Röhren werden anschließend mit 10 Litern Biogas gefüllt. Nachdem die schädlichen Siloxane durch Elution ausgetrieben wurden, werden die Röhren sofort ins Labor geschickt. Sechs der am häufigsten vorkommenden Siloxane-Einzelsubstanzen werden später analysiert und quantitativ bestimmt, woraus sich eine Summe der gesamten im Biogas enthaltenen Siloxanmenge ergibt. Die Ergebnisse des Projekts wurden auf dem Kongress der Gesellschaft Deutscher Chemiker in Braunschweig im September 2002 erfolgreich präsentiert und werden auch auf künftigen wissenschaftlichen Veranstaltungen vorgestellt.

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