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Inhalt archiviert am 2024-05-27
Atmospheric deposition and impact of pollutants, key elements and nutrients on the open mediterranean sea (ADIOS)

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Erforschung der Verschmutzungsniveaus im Mittelmeer

Das kulturell vielfältige und geschichtsträchtige Mittelmeergebiet wird von der Umweltverschmutzung durch die drei angrenzenden Kontinente bedroht. Aktuelle Forschungen verdeutlichen, wie tief die Verunreinigungen bereits in das marine Ökosystem vorgedrungen sind.

Das Mittelmeer befindet sich in einer kritischen geografischen Lage zwischen drei wichtigen Kontinenten: Europa, Afrika und Asien. Die in diesen Regionen, besonders in Nordeuropa, erzeugte Verschmutzung wird in das Mittelmeer geleitet und beeinflusst dieses. Bis heute wurde das Ausmaß der Auswirkungen auf das marine Ökosystem noch nicht analytisch gemessen und bestimmt. Im Rahmen des ADIOS-Projekts sollte dieses Bedürfnis nach Baseline-Daten erfüllt werden. Ein Konsortium aus fast dreißig Forschungseinrichtungen hat dieses Ziel durch umfassende Messanstrengungen erreicht. Sowohl Schadstoffe als auch natürlich vorkommende Substanzen wurden quantifiziert. Dazu gehörten Schwermetalle, Radionuklide, Spurenmetalle, organische Stoffe und Staub sowie grundlegende Nährstoffe wie Stickstoff und Phosphor. Eine Vielzahl von Untersuchungsausrüstungen wurde verwendet, um Messungen in allen Bereichen des Ökosystems von der Oberfläche bis hin zu den benthischen Sedimenten durchführen zu können. Die wichtigste Erkenntnis bestand darin, dass die Verschmutzungen weitaus tiefer eindringen als vorher befürchtet. Insbesondere zeigte sich, dass Verunreinigungen in einer Tiefe von mehreren Zentimetern unterhalb des Meeresbodens festgestellt werden konnten. Die Transportwege der Schadstoffe wurden untersucht und man entdeckte, dass nur eine geringe Menge der auf die Meeresoberfläche auftreffenden Schadstoffe aus dem System entfernt wird. Mit dem ADIOS-Projekt wurde auch die Problematik der in der Nahrungskette verfügbaren Nährstoffe näher beleuchtet. Den kleinsten Organismen fehlte es an Phosphor und das obere Ende der Nahrungskette zeigte einen Mangel an Stickstoff. Der multinationale Charakter der Region untermauert, wie wichtig es ist, dass diese Erkenntnisse angemessen verbreitet werden. Die vielzähligen erhobenen Daten werden an die Forschungsgemeinschaft über die normalen Kommunikationskanäle (Konferenzen, Zeitschriften usw.) weitergegeben. Auf Grundlage der im Rahmen von ADIOS gewonnenen Informationen müssen sich die politischen Entscheidungsträger den Herausforderungen dieser ökologischen Problematik stellen und diese in geeigneter Weise angehen.

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