Hilfe für die Fischzuchtanlagen der EU
Im Rahmen des von der Europäischen Kommission finanzierten FISHAID-Projekts konzentrierte man sich auf kommerziell bedeutende Fischspezies wie beispielsweise Wolfsbarsch, Atlantiklachs, Dorsch, Gefleckter Seewolf und Karpfen. Das Ziel lag in der Untersuchung der zellularen und molekularen Mechanismen, die zu Beginn einer Infektion ausgelöst werden, sowie in der Erforschung der damit verbundenen zeitlichen Rahmen. Die Forschung zeigte, dass bei zahlreichen untersuchten Spezies eine Vielzahl von Immunzellen bereits einige Tage nach der Befruchtung entdeckt werden können. Beim Wolfsbarsch wurden 28 Tage nach dem Ausbrüten T-Zellen im Darm und im Thymus gefunden, und in den Embryonen/Larven des Atlantischen Heilbutts wurden antimikrobielle Enzyme entdeckt. Für den Gefleckten Seewolf wurden Verfahren zur Untersuchung der antimikrobiellen Abwehrmechanismen entwickelt. Darüber hinaus wurde beim Atlantischen Heilbutt der Entwicklungszyklus des Tymus erforscht. Gemeinsam schufen alle gesammelten Daten und die daraus folgenden Beobachtungen einen neuen Einblick in die Art und Weise, wie diese Spezies Infektionen auf molekularer Ebene bekämpfen können. Die hier zusammengefassten Informationen könnten möglicherweise zu verbesserten Impf- und Immunostimulationsverfahren führen. Deshalb könnten die Daten für auf diesem Gebiet tätige Forscher und für kommerzielle Interessenten, die sich mit der Entwicklung veterinärer Medikamente beschäftigen, von großer Bedeutung sein. Ziel ist es, Fischpopulationen noch vor dem Ausbrüten vor Infektionen zu schützen und so die Rentabilität und Nachhaltigkeit der Fischzuchtindustrie in der EU langfristig zu unterstützen.