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Inhalt archiviert am 2024-05-23
Baltic sea region research co-operation on eco-efficient products and processes

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Förderung von Bioraffinerien in Europa

Durch das GROWTH-Programm wurden eine Reihe von Maßnahmen für die Förderung von Bioraffinerien als entwicklungsfähige Quellen für Energie und Biobrennstoffe in Europa festgelegt.

Die Nutzung von Biomasse ist genau genommen ein altes Konzept, das schon vor der industriellen Revolution existierte. Das Verbrennen von Holz war damals die Hauptquelle der Energiegewinnung für Dinge wie Heizen und Kochen. Heutzutage, da wir mit der Umweltbelastung durch fossile Brennstoffe konfrontiert werden, versucht die moderne Gesellschaft, sich auf nachhaltigere Energiequellen wie Biomasse zu besinnen. Die Erweiterungspolitik der Europäischen Union zielt auf die Schaffung von Kooperationen zwischen den EU-Mitgliedsstaaten und den neuen Beitrittsstaaten ab. Das Konzept der Bioraffinerien stellte den Kontext für eine derartige Zusammenarbeit bereit. Bioraffinerien nutzen Biomasse als Ausgangsmaterial und erzeugen Biobrennstoffe, Energie und andere Nebenprodukte zur weiteren Ausbeute. Gefördert vom GROWTH-Programm haben sieben Unternehmen ihr Fachwissen zusammengetragen, um darüber entscheiden zu können, wie die Nutzung von Bioraffinerien in ganz Europa am besten gefördert werden kann. Je nachdem welche Arten (Holz und landwirtschaftliche Produkte, Festabfälle etc.) und Mengen von Biomasse zur Verfügung stehen, können die Bioraffinerien optimiert werden, um die größte Wertmenge zu erzeugen (ausgedrückt in Gewinnen oder Energieeinheiten). Um den Ländern und Regionen, die die Bioraffinerien einführen wollen, diesen Schritt zu erleichtern, hat das Konsortium die Bildung eines virtuellen Modells für Bioraffinerieunternehmen (VBE - Virtual Model of Biorefinery Enterprise) vorgesehen. Das zentrale polnische Institut für Bergbau (GIG - Central Mining Institute of Poland) wird diese Arbeit leiten und das VBE ebenso an den Musterfall des Baltic Rim anpassen. Weitere Maßnahmen, die vom GIG und dessen Partnern in den nächsten 3 Jahren unternommen werden, schließen die Untersuchung zur Bildung flexibler, modularer Bioraffinerien ein. Die Auswahl der verschiedenen Arten von Umwandlungsmechanismen (z.B. Pyrolyse, bakterieller Verderb, Gärung etc.) muss auf Grundlage der Randbedingungen in der jeweiligen Region erfolgen. Im Mittelpunkt der Bestrebungen des Konsortiums steht die Demonstration einer erfolgreichen Bioraffinerie in der Ostseeregion. Schließlich wird eine mögliche Synergie mit der viel versprechenden Wasserstoffwirtschaft untersucht. Ebenso wird die Rolle der Gemeinsamen Agrarpolitik Europas (GAP) bei der Förderung von Bioraffinerien erforscht. Es wird darauf gehofft, dass qualifizierte Wissenschaftler aus europäischen und außereuropäischen Staaten zusammengebracht werden können, um dabei zu helfen, das Konzept der Bioraffinerien vorwärts zu bringen. Vor allem soll dies in ländlichen Gegenden geschehen, da die positiven Auswirkungen dort am größten sind.