Den Weg für neue ZF-Therapien ebnen
Noch bevor ein Forschungszweig vorläufige Daten hervorbringen kann, ist es wichtig, dass die Wissenschaftler geeignete Tools entwickeln, mit denen sie ihre geplanten Aufgaben ausführen können. Bei der zystischen Fibrose (ZF) ist der Ausbruch der Krankheit auf ein strukturell fehlerhaftes mutiertes Protein zurückzuführen, dass unter normalen Umständen als Chloridionenkanal in der Zellmembran fungiert. Dieses Protein wird Cystic Fibrosis Transmembrane Conductance Regulator (CFTR) genannt und steuert im Wesentlichen den Ein- und Austritt der Chloridionen in die bzw. aus der Zelle. Nicht oder nur teilweise funktionierende CFTR-Moleküle können eine ernsthafte Beschädigung verursachen, die sich bei der ZF in einer Vielzahl von Symptomen niederschlägt. Der Versuch, diese Zellen zu retten, ist von der Entdeckung und Optimierung neuer Präparate abhängig, die sich auf die Funktion des CFTR auswirken. Bevor jedoch solche Präparate entwickelt werden können, ist es entscheidend, dass Tiermodelle entwickelt werden, die die ZF-Pathologie nachahmen können. Das Ziel liegt mit anderen Worten darin, im Labor Tiere zu züchten, die die mutierte(n) Form(en) von CFTR in sich tragen und diesen Phänotyp über die nachfolgenden Generationen beibehalten. An der Erasmus-Universität Rotterdam wurde versucht, spezifische Mäusestämme zu züchten, die eine spezielle, mutierte Version des CFTR in sich tragen. Die genetischen Konstrukte durchliefen eine Reihe von Tests, mit denen die Eignung des Modells und der Grad des Krankheitsverlaufs bestimmt werden können. Eine Reihe dieser Modelle zeigte sich als geeignet und wurde seitdem zur Prüfung neuer Therapieansätze genutzt. Diese Ansätze umfassen sowohl genetische als auch pharmazeutische Eingriffsmethoden. Die hier beschriebenen Tiermodelle könnten die Basis für ZF-Projekte innerhalb der Pharmaindustrie und der akademischen Welt bilden.