Weg von Antibiotika in Futtermitteln
Im Rahmen des HEALTHYPIGUT-Projekts wurden zum einen mögliche Vorgehensweisen und zum anderen die molekularen Prozesse bei der Immunisierung von Schweinedärmen bewertet. An der Universität Wageningen untersuchte man die Auswirkungen der Ernährung und den Einfluss zuckerbasierter Energiequellen auf die Aktivität von Mikroben im Gastrointestinaltrakt (GIT). Die untersuchten Fütterungsprogramme enthielten keinerlei Antibiotika oder Kupferzusätze. Ein Ernährungstyp enthielt Zuckerrübenbrei und Weizenstärke, während der zweite keine fermentierbaren Kohlenhydrate (CHO) umfasste. Insgesamt wurden bei der Studie 24 Ferkel untersucht. Die Ergebnisse belegten, dass die Mikrobenzusammensetzung und die Aktivität des GIT von Ernährungsbestandteilen beeinflusst werden. CHO als Präbiotika erhöhten deutlich die Anzahl von Laktobazillen im GIT der Ferkel. Generell erwies sich der Einsatz fermentierbarer Kohlenhydrate bei der Ernährung von Ferkeln in der Entwöhnungsphase als förderlich für die Mikrobenvielfalt im Dickdarm. Weiterhin konnte festgestellt werden, dass eine vorsichtig zusammengestellte, CHO-basierte Ernährung positive Veränderungen bei der Mikrobenpopulation im GIT von Schweinen bewirken kann. Diese Beobachtungen können bei der Suche nach Alternativen zu Antibiotika hilfreich sein und sind daher unter wissenschaftlichen wie auch wirtschaftlichen Gesichtspunkten wichtig.