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Inhalt archiviert am 2024-05-21

Extinction risks and the re-introduction of plant species in a fragmented europe

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Die Begutachtung der Überlebensfähigkeit bedrohter Arten

Die Fragmentierung von Lebensräumen durch Veränderungen in der Landnutzung hat mehrere Ursachen wie Landwirtschaft, Transportwesen, Erholungsbranche und Ausbreitung der Städte. Diese Faktoren stellen eine der größten Gefahren für die Artenvielfalt dar. Daher ist es unerlässlich, weitere Kenntnisse über die Rolle der Fragmentierung zu gewinnen, besonders im Hinblick auf die Gefahr eines Aussterbens auf europäischer Ebene. Die gleiche Bedeutung kommt einer Beurteilung der Chancen von Wiederansiedelungen im Rahmen des Artenschutzes zu.

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Das TRANSPLANT-Programm zielt auf die Erfassung der Auswirkungen von Lebensraumfragmentierung auf die Überlebenschancen von Pflanzenarten in deren gesamten Verbreitungsgebieten ab. Mit diesen Informationen kann eine Rote Liste bedrohter Arten erstellt werden, woraus sich die Gefahren eines Aussterbens auf europäischer Ebene ablesen lassen. Des Weiteren werden Wiederansiedelungsmaßnahmen, einschließlich Wiedereinführung, entwickelt und auf ihre Wirksamkeit hin überprüft. Im Rahmen des Projekts wurden umfangreiche demographische Daten über ein Spektrum von Lebensräumen zusammengetragen. Die Daten umfassten die gesamten Lebenszyklen der Pflanzen von der Blüte und der Samenproduktion über das so genannte Recruitment bis hin zur Entwicklung und Überlebensfähigkeit angestammter Pflanzen. Diese Daten wurden auf einer jährlicher Basis gesammelt und zur Erstellung von Matrizen zur demographischen Umwandlung, aber auch als Grundlage für Analysen der historischen sowie lebensraumbedingten Einflüsse auf die Demographie einer Art genutzt. Insbesondere wurde die Wahrscheinlichkeit des Aussterbens als eine Funktion der Populationsgröße für Arten mit unterschiedlichen demographischen Eigenschaften berechnet. Es wurden verschiedene Spezies als Beispiele bestehender Variationen in den Lebenskreisläufen, wie Lebensspanne und Verbreitungsfähigkeit, ausgewählt. Feldstudien nutzten das Mittel der Dauerflächenbeobachtung bei ausgewählten Zielpopulationen sowie experimentelle Beobachtungen in Abhängigkeit von der Aussaat. Ausrottungsrisiken und Persistenz wurden als eine Funktion aus der Stochastizität der Umwelt, geographischen Lage, Populationsgröße und verschiedenen Geschichtsverläufe untersucht. Dieses Wissen über Demographie und Überlebensfähigkeit einer Population ist äußerst wichtig für die Entscheidungsfindung in Bezug auf die Landnutzung. Da die Überlebensfähigkeit einer Population mit der Landnutzung in Zusammenhang steht, sind landwirtschaftliche Planungs- und Verwaltungsmaßnahmen von den Reaktionen der Arten auf Veränderungen in der Landnutzung abhängig. Zudem stellen Gutachten der Überlebensfähigkeit bedrohter Arten ein wichtiges Instrument zum Artenschutz dar, da aus diesen wichtige Informationen über den Regenerationsgrad und den Zeitrahmen für Wiederansiedelungsmaßnahmen hervorgehen. Darüber hinaus wird das gewonnene Wissen auch für die Bildung und als Ausgangspunkt für eine Zusammenarbeit bezüglich Landschaftsgeschichte, Bodenentwicklung und Prozesse im Ökosystem nützlich sein.

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