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Inhalt archiviert am 2024-05-21
Analysing combination effects of mixtures of estrogenic chemicals in marine and freshwater organisms

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Der Schutz des europäischen Fischbestands vor endokrin wirksamen Substanzen

Je schneller schädliche Mengen von Schadstoffen im Wasser festgestellt werden können, desto schneller kann reagiert werden, um die Lebewesen des entsprechenden Ökosystems zu schützen. Eine Forschergruppe aus Italien nutzte die Flüssigchromatographie-Massenspektrometrie, um innerhalb kürzester Zeit Konzentrationswerte für endokrin wirksame Substanzen zu liefern.

Unter endokrin wirksamen Substanzen (EDC - Endocrine Disruptor Compounds) versteht man künstlich hergestellte Stoffe, die in die Umwelt entlassen werden, einen verheerenden Schaden in den endokrinen Systemen der Organismen anrichten und sich so negativ auf deren Entwicklung und Fortpflanzung auswirken. Das Programm Energie, Umwelt und nachhaltige Entwicklung brachte sieben europäische Universitäten zusammen, die sich gemeinsam auf Angriffe von EDC auf die europäischen Fischbestände konzentrierten. Im Rahmen des ACE-Projekts wurde die Wirkung einer spezifischen Art von EDC, östrogenartig wirkender Chemikalien, in komplexen Mischungen untersucht. Umweltchemiker der Universität Venedig leisteten ihren Beitrag, indem sie die zur Analyse von Wasserproben hinsichtlich EDC benötigte Zeit bedeutend verkürzten. Sie setzten das Verfahren der Flüssigchromatographie-Massenspektrometrie (LC-MS) ein, das die gleichzeitige Trennung und Quantifizierung zahlreicher verschiedener Chemikalienarten ermöglicht. Verglichen mit herkömmlichen Methoden, die sechs bis acht Stunden je Probe benötigen, dauert das LC-MS-Verfahren weniger als 15 Minuten je Probe. Zusätzlich dazu kann eine hohe Sensibilität erlangt werden. Die Wahrnehmungsgrenzen der Methode betragen für carboxyliertes Nonylphenolmonoethoxylat und Nonylphenolmonoethoxylat 0,03μg/L bzw. 20μg/L. Die Anwendungsbereiche für das Verfahren umfassen Östrogenuntersuchungen in verschmutzten Gewässern oder Abwasserströmen. Die Methode funktioniert auch bei Salzwasserproben. Darüber hinaus erklärten die italienischen Wissenschaftler, dass dieser Ansatz auch zur Messung der Werte anderer schädlicher Substanzen genutzt werden könnte.

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