Bessere Analysewerkzeuge für Schiffspropeller
Der europäische Schiffbau hat durch hohe Anforderungen an die Fertigkeiten und die Organisation in den Werften bereits eine herausragende Stellung auf dem Markt für Fähren, Kreuzfahrt- und Containerschiffe erreicht. Da das Wohlbefinden in Bezug auf Geräusche eines der Schlüsselziele der modernen Industrie ist, legt man besonderen Wert auf die Verminderung der durch den Propeller erzeugten Vibrationen, ohne dabei deren Effizienz zu beeinträchtigen. Dennoch ist die Verwirbelung an den Spitzen, die eine der Hauptursachen für Vibrationen und Geräusche ist, immer noch schwer bezüglich ihrer Stärke vorauszusagen. Das Fehlen effektiver und einfach anwendbarer numerischer Verfahren, so wie Computational Fluid Dynamics (CFD) für Strömungssimulationen, war der Anlass für das Forschungsprojekt LEADING_EDGE. Das Hauptanliegen des Projektes bestand darin, numerische Werkzeuge und Verfahren zu entwickeln, mit denen man die Stärke und die Struktur der Verwirbelungen an der Spitze eines Schiffspropellers voraussagen kann. Man geht davon aus, dass diese Werkzeuge und Methoden von der Schiffbauindustrie angenommen werden, um die Vibrationen durch den Propeller zu bewerten. Auf der Grundlage des neuesten wissenschaftlichen Fortschrittes führte man ein neues dreidimensionales Unterwassersystem ein, das auf Particle Image Velocimetry (PIV) beruht. Das neuartige System verfügt über die Möglichkeit, genaue Messdaten von stetigen und unstetigen Strömungen zu liefern. Die gesammelten Daten können weiterführend in der Bewertung von CFD-Codes und genauen Messungen von Strömungsvisualisierungen genutzt werden. Darüber hinaus könnten diese experimentellen Daten auch erheblich zur Implementierung neuer theoretischer und numerischer Modelle beitragen. Das System kann für Messungen in maritimen Anlagen gemietet werden.