Technologische Fortschritte bei Kunststofflichtwellenleitern
Wie der Name sagt, ist ein Kunststofflichtwellenleiter (POF - Plastic optical fibre) eine Optikfaser aus Kunststoff. Die Faser besteht aus einem dichteren Material, meist Acryl, und ist durch eine Schicht aus Fluorpolymeren umgeben. Die Brechzahl des Kerns ist größer als die der Verkleidung, wodurch das optische Signal im Kern verfeinert wird. Meistens dient eine (rote) 650-nm-Leuchtdiode als Lichtquelle für die Kunststofflichtwellenleiter-Transceiver-Module. Die Einführung und Verwendung von VCSEL (vertical cavity surface emitting laser) als Datenemitter für die Kommunikation über das Faserkabel haben die Effizienz und die Datengeschwindigkeit gesteigert. Mit dem Ziel, die Technologie sowie die Einführung der Optik-Kunststoffverfahren für die Unterhaltung während des Fluges durch Forschung und Entwicklung möglich zu machen, erbrachte das MOTIFES-Projekt zwei Arten von POF-Transceivern, die mit einer Wellenlänge von 650 bzw. 850nm funktionieren. Diese Transceiver beruhen auf der VCSEL-Technologie und sind mit der Kommunikationstechnik des seriellen IEEE 1394-Datenbus kompatibel. Zudem beseitigte ein Patent, das die Regelung der Ausgangsleistung von VCSELs ermöglicht, die Temperatureinschränkungen und der Transceiver mit 850nm übertraf die aktuellsten Leistungszahlen über den Temperaturbereich zwischen -40 und +85°C hinaus. Weiterhin ist der Transceiver mit 650nm das erste POF-Modul mit einem Konnektor, das hinsichtlich der Schwingung den Anforderungen der Avionik entspricht. Die entwickelten Transceiver entsprechen dem Small Form Factor (SFF) Multi Source Agreement, wodurch die Abdeckung vielfältiger Märkte und Anwendungen mit den nachfolgenden Einsparungen bei den Größen und Kosten möglich wird. Die produzierte Avionik kann durch die Integration der Produkte in Flugzeugsystemen von den Projektergebnissen profitieren.