Zukunftsperspektiven der Gasturbinentechnik
Die stetig steigende Nachfrage nach Motoren mit verbessertem Umweltschutz in Bezug auf Emissionen und Lärm hat zu Weiterentwicklungen der Gasturbinentechnik geführt. In der Vergangenheit wurde die Propulsion Instrumentation Working Group (PIWG) in den USA gegründet, um sich wichtiger Aspekte bei Testinstrumenten und Sensoren für Entwicklungstests von Antriebsmotoren anzunehmen. Dieser kooperative Ansatz bot der internationalen Luft- und Raumfahrtgemeinschaft in den USA eine starke Präsenz und Konzentration. Das europäische virtuelle Institut für Gasturbinentechnik (European Virtual Institute for Gas Turbine Instrumentation, EVI-GTI) wurde mit einem ähnlichen Ansatz ins Leben gerufen, um eine bessere Konzentration und Zusammenarbeit für den Gasturbinenbereich in der EU zu ermöglichen. Es vereint 15 Unternehmen als Partner, die alle eine wichtige Rolle in der Gasturbinentechnik spielen. Mit dabei sind Partner aus acht verschiedenen Ländern der EU, unter anderem Hersteller, Zulieferer für die Entwicklung von Tests, wichtige Forschungszentren, Universitäten und Endverbraucher. Nach einer Untersuchung der Anforderungen für Luftfahrtturbinen wurden Vergleiche zwischen Anforderungen, Entwicklungen in den USA sowie technisch interessanten Bereichen angestellt. Daraufhin wurden technische Anforderungen der EU und Prioritäten spezifiziert, die Schlüsselbereiche für die künftige technische Entwicklung in der EU festlegen. Darüber hinaus wurde für eine ausreichende Finanzierung der erforderlichen Entwicklungsarbeit gesorgt. Mithilfe des ebenfalls im Rahmen des EVI-GTI-Projekts entwickelten "Lab Gap Matrix"-Analysetools wurden drei Schlüsselbereiche für FuE in der EU bestimmt. Diese umfassen Hochtemperatur-Aerodynamik, mechanische Bewegung und Messung der Oberflächentemperatur. Mit diesen Aktivitäten kann eine neue Instrumentengeneration sowohl für die Forschung mit Prüfständen als auch für die kommerzielle Nutzung entwickelt werden.