Vertrauen zwischen Unbekannten in Ad-hoc-Netzen fördern
In der Ad-hoc-Netzwerktechnologie organisieren sich mobile Knoten, die mit drahtlosen Netzwerkschnittstellen ausgestattet sind, dynamisch selber in vorübergehenden Netzen. Dadurch können Menschen und Geräte ohne eine bereits bestehende Infrastruktur miteinander kommunizieren. Um die Netzwerkleistung zu verbessern, indem die Beteiligung der Knoten am Netzwerkbetrieb angeregt wird, wurden die Auswirkungen mehrerer Bedrohungen untersucht, die bei der Entwicklung von Ad-Hoc-Routingprotokollen oft vernachlässigt wurden. Die in den Laboratorien des Eurécom Instituts in Frankreich durchgeführte simulationsgestützte Analyse konzentrierte sich auf das Fehlen einer grundsätzlichen Vertrauensbeziehung zwischen den Mitgliedern dieser Netze. Netzwerkknoten gehören typischerweise nicht zur selben Organisationsstruktur noch werden sie von derselben Autorität gesteuert und, was am wichtigsten ist, sie verfolgen kein gemeinsames Ziel. Das Netzwerk stützt sich folglich auf die Zusammenarbeit individueller Benutzer, deren Geräte die Weiterleitungsfunktionen liefern. Selbst wenn nur ein kleiner Teil der Knoten die Teilnahme wegen nichtiger Gründe verweigert, kann die Netzwerkleistung erheblich geschwächt werden. Die Forschung hob das Novum der Kooperationsanforderungen und der Schwierigkeit für die Lieferung sicherer Verbindungen hervor, ohne von einer externen Infrastruktur unterstützt zu werden. Auf der Grundlage dieser grundlegenden Entwicklungsbedingungen wurde eine Kooperationserzwingung auf der Grundlage von Reputation als einem generischen Mechanismus vorgeschlagen, der in jede Netzwerkfunktion, beispielsweise die Weiterleitung von Paketen, die Routenbestimmung und das Netzwerkmanagement, integriert werden kann. Der CORE-Mechanismus folgt einem verteilten Ansatz und ist von einem zentralisierten Dienst, der die Aktivität der Netzwerkknoten koordiniert, unabhängig. Jeder Netzwerkentität überwacht die Zusammenarbeit anderer Entitäten, um herauszufinden, ob die Peers vertrauenswürdig sind. Das geschieht durch den Vergleich der gesammelten Beobachtungen mit den erwarteten Ergebnissen. Knoten, die eine Zusammenarbeit verweigern oder vom legitimen Verhalten abweichen, werden nach und nach von den Kommunikationsdiensten abgewiesen. Im Vergleich zu anderen verfügbaren Kooperationserzwingungsmechanismen, die in der Literatur erhältlich sind, insbesondere für legitime Knoten, führte der CORE-Mechanismus während der gesamten Simulation auch zu einer erheblichen Stromersparnis. Eine detaillierte Analyse der Sicherheitsmerkmale dieses Mechanismus in verschiedenen Netzwerkszenarien definierte die Untergrenze der Anzahl legitimer Knoten in einem Ad-hoc-Netz. Unter Berücksichtigung sowohl statischer als auch dynamischer Netzwerke sowie verschiedener Traffic-Muster wird die künftige Arbeit darin bestehen, die Effizienz dieser Mechanismen unter hohen Lasten zu testen.