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Inhalt archiviert am 2024-05-27

Biodiversity, impact and control of microsporidia in bumble bee (bombus spp.) pollinators

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Die Effekte von Mikrosporidien-Infektion bei Hummeln

Die Studie untersuchte die Auswirkung einer Infektion von Hummeln und ihrer Kolonien durch Mikrosporidien. Ihre Ergebnisse werden der Hummelzucht helfen, neue Klangkontrollstrategien gegen den Parasit zu entwickeln.

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Hummeln werden gezüchtet, um die Bestäubung von Nutzpflanzen zu unterstützen. Europäische Firmen liefern diesen wichtigen Bestäuber für den Weltmarkt. In der EU können manche Nutzpflanzen nicht komplett ohne die Hilfe von Hummeln produziert werden. Um Hummelkolonien schützen zu können, ist es wichtig, die ursächlichen Erreger von Hummelkrankheiten zu verstehen, sodass diese entsprechend kontrolliert werden können. Es ist entscheidend, dass die Einführung von Parasiten in neue Gebiete oder Wirtsarten vermieden wird. Eine Infektion durch Mikrosporidien führt häufig zu einer chronisch schwächenden Krankheit des Wirts. Sie kann sich negativ auf Lebensdauer, Fruchtbarkeit, Gewicht und Vitalität auswirken. Der Parasit kann sich von den Eierstöcken der Königin auf die Eier übertragen und sich schließlich in befallenen Larven vermehren. Das Projekt POLLINATOR PARASITES untersuchte die Auswirkungen der Mikrosporidie Nosema bombi auf Hummelkolonien. Das Projekt entwickelte empfindliche Hilfsmittel zum Aufspüren des Parasiten. Erwachsenen dunklen Erdhummeln (Bombus terrestris) wurden Sporen entnommen und auf einzelne Arbeiter- und Königinnenlarven übertragen. Das Ergebnis war eine Infektionsrate von 13% bei den Königinnen. Nach der Überwinterung lag die Gründungsrate neuer Kolonien bei 33% für Kontrollköniginnen. Die Gründungsrate für mit N. bombi infizierten Königinnen lag allerdings nur bei 4%. Bei einigen Königinnen konnte der Parasit nicht in den Eingeweiden nachgewiesen werden. Allerdings wurde mithilfe einer molekularen, im Rahmen des Projekts entwickelten Detektionstechnik DNA des Parasiten in den Eierstöcken nachgewiesen. Dies lässt darauf schließen, dass die Übertragung des Parasiten über die Eierstöcke passiert, obwohl dieser Übertragungsweg noch verifiziert werden muss. Man hat entdeckt, dass, wenn eine Kolonie in einem frühen Stadium ihrer Entwicklung befallen wird, fast alle Hummeln infiziert werden. Darüber hinaus wurden Sporen in unterschiedlichen Geweben gefunden. Die Folge war eine absolute Schwächung der Männchen und der jungen Königinnen. Die Überlebensrate infizierter Männchen und Arbeiter wurde ebenfalls stark reduziert. Die Auswirkungen waren so schwerwiegend, dass die Übertragungsrate von N. bombi auf die nächste Generation zurückging. Die Ergebnisse lassen darauf schließen, dass der Parasit Kolonien und/oder Königinnen infizieren muss, die spät in die Überwinterung gehen. Andernfalls würde die Übertragung des Parasiten auf die nächste Saison beeinträchtigt.

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