Modifikation von Hefe zur Steigerung der Ethanolproduktion
Es wird erwartet, dass Biokraftstoffe eine wichtige Rolle auf dem Weg zu verringerten Kohlenstoffemissionen in Europa spielen. Ethanol ist ein viel versprechender Biokraftstoff, insbesondere bei der Herstellung mittels Fermentierung lignozelluloser Biomasse wie Abfällen aus Land- und Forstwirtschaft. Das TIME-Projekt wird als Teil des fünften Forschungsrahmenprogrammes gefördert, um modernste Erkenntnisse in diesem Bereich zu gewinnen. Wissenschaftler des Nedalco Research Laboratory haben durch Optimierung der für die Fermentierung eingesetzten Hefekulturen dazu beigetragen. Es wurden Techniken entwickelt, um die Hydrolyse auch bei Vorhandensein toxischer Substanzen zu ermöglichen. Die Auswirkungen der Vorbehandlung lignozelluloser Materialien, beispielsweise mit Dampf, wurden ebenfalls untersucht. Es wurden die Eigenschaften von mehr als 20 unterschiedlichen Hefekulturen für die Ethanolproduktion bewertet. Insgesamt haben die industriell und genetisch modifizierten Kulturen ihre Gegenspieler aus dem Labor übertrumpft, insbesondere im Hinblick auf Toleranz gegenüber Toxinen. Schließlich hat das Nedalco Research Laboratory erkannt, dass die Ethanolproduktion durch Hefemutagenese deutlich gesteigert werden kann. Die Rate der Ethanolproduktion konnte beinahe verdoppelt, der Ertrag um ganze 50% gesteigert werden. Die Ergebnisse werden genutzt, um den Energieverbrauch und die Kosten der Ethanolproduktion zu verringern, so dass dieser Biokraftstoff noch attraktiver wird. Die vom Nedalco Research Laboratory und den TIME-Projektpartnern gewonnenen Erkenntnisse werden auf Konferenzen und in wissenschaftlichen Publikationen mit der Wissenschaftsgemeinde geteilt.
