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Arctic-subarctic ocean flux array for european climate: north

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Süßwasser aus der Arktis

Süßwasser, das von der Arktis in subarktische Gewässer transportiert wird, kann aufgrund einer hierdurch hervorgerufenen Dichteänderung im Meerwasser die nordwärts gerichteten Ströme beeinflussen. Dies würde insbesondere den ozeanischen Wärmetransport beeinträchtigen, was wiederum Auswirkungen auf das Klima im nordwestlichen Europa hat.

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Das Klima im Nordwesten Europas ist, betrachtet man den Breitengrad, ungewöhnlich warm. Diese warmen klimatischen Bedingungen sind das Ergebnis einer Reihe von Vorgängen im Nordmeer und in der Arktis. Während der letzten 50 Jahre war die Erwärmung in der Arktis drei Mal größer als der globale Anstieg der Oberflächentemperatur. Ziel des ASOF-N-Projekts war es, die Prozesse zu verstehen, die den Klimawandel in den nördlichsten Breitengraden Nordatlantiks steuern. Während des ASOF-N-Projekts wurde der Süßwassereintrag durch die Framstraße, eine Meerenge, die den Arktischen Ozean mit dem Nordmeer verbindet und zwischen Grönland und Spitzbergen verläuft, gemessen. Die Framstraße ist die Passage, in der die Treibeisbedeckung in der gesamten Arktis am ausgeprägtesten ist. Diese Passage ist zudem, zusammen mit der Davisstraße, die größte Quelle für Süßwasser, das in die Labradorsee und den Nordatlantik fließt. Um die saisonal bedingten Süßwassereinträge messen zu können, waren hoch aufgelöste räumliche Daten erforderlich. Wegen einer dicken Eisschicht während des Winters bestand leider keine Zugangsmöglichkeit zu dieser Region. Dieses Problem konnte erst durch den Einsatz eines Eisbrechers der Küstenwache überwunden werden. Dieses Schiff diente zudem als eine Basis zur Messung der Leitfähigkeit, der Temperatur und der Wassertiefe. Hierdurch wurde es möglich, im Rahmen des ASOF-N-Projekts die erste hochauflösende hydrografische Messung während der Winterzeit durchzuführen. Zusätzliche Ergebnisse aus Computermodellen wurden verwendet, um Lücken in den räumlichen und zeitlichen Messdaten zu füllen und um den Süßwassereintrag in den Ostgrönlandstrom mit der globalen ozeanischen Zirkulation zu verbinden. Die Ergebnisse des ASOF-N-Projekts werden für Klimaforscher von großer Bedeutung sein, da angenommen wird, dass das Süßwasser aus der Arktis die Dichte von Meereswasser in den nördlichen Breitengraden beeinflusst. Dies wiederum hat Auswirkungen auf die Ströme, die für den ozeanischen Wärmetransport in nördlichere Regionen verantwortlich sind. Diese Informationen sind zudem eine Hilfestellung für Experten, die Regierungen bezüglich des Klimawandels beraten, damit diese den Zusammenhang zwischen dem Süßwassertransport aus der Arktis und dem Klimasystem besser verstehen.

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