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Initiative and co-ordination to prepare laboratories in newly associated states for full implementation of the low-voltage directive (LVD)

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Leitfaden zu Messunsicherheiten

Für die Bewertung von Messunsicherheiten bei Prüfverfahren wurde ein Leitfaden zur Verfügung gestellt, der für den Bereich der Messtechnik einen allgemeinen Bezugsrahmen schafft.

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Die globale Wirtschaft verlässt sich auf Mess- und Prüfmethoden, die auf internationalem Niveau ein hohes Maß an Vertrauen und Akzeptanz genießen. Trotz der Existenz solcher Methoden werden durch sie aber keine technische Handelsbarrieren geschaffen. Die globale Anwendung dieser Mess- und Prüfmethoden verlangen nach einer verlässlichen Basis für die hierbei verwendete Messtechnik. Im Rahmen des LVD-Projekts wurden Mess- und Prüflabors sowie ähnliche Einrichtungen in den neu assoziierten Staaten unterstützt, um die Niederspannungsrichtlinie (LVD, Low Voltage Directive) vollständig umzusetzen. Die Niederspannungsrichtlinie gilt für alle elektrischen Betriebsmittel, die innerhalb der Spannungsgrenzen von 50 und 1000 Volt bei Wechselstrom beziehungsweise innerhalb von 75 bis 1500 Volt bei Gleichstrom betrieben werden. Der Gedanke, der dieser Richtlinie zugrunde liegt, ist, dass diese Art der elektrischen Betriebsmittel die Sicherheit von Menschen, Nutztieren sowie den Erhalt von Sachwerten nicht gefährden soll. Berücksichtigt man diesen Gedanken, dann wird deutlich, wie wichtig Prüfverfahren sind. Durch Prüfverfahren werden die Eigenschaften eines Produkts, eines Prozesses oder einer Dienstleistung bezüglich bestimmter Prozeduren, Methodiken oder Anforderungen bestimmt. Daher kann durch Prüfverfahren eine Bewertung vorgenommen werden, ob ein Produkt diesen Spezifikationen entspricht oder nicht. Messunsicherheiten bei Prüfverfahren umfassen das quantitative Maß der Qualität von Messergebnissen, die es ermöglichen, dass diese Ergebnisse mit wieder anderen Ergebnissen, Referenzwerten, Spezifikationen oder Normen verglichen werden können. Messungen unterliegen Fehlern, weil dass Ergebnis einer Messung vom wahren Wert dessen, was gemessen wird, abweichen kann. Für die Korrektur und Bestimmung solcher Messfehler bestehen normalerweise lediglich begrenzte Möglichkeiten und nur ein eingeschränkter Zeitrahmen. In Anbetracht dieser Tatsache wurde von den Mitgliedern des LVD-Projekts ein praktischer Leitfaden zur Bewertung von Messunsicherheiten bei Prüfverfahren verfasst. Dieser Leitfaden basiert auf einer Methode, wie sie in der Norm namens GUM (Guide to the Expression of Uncertainty in Measurement) verzeichnet ist. Hierbei handelt es sich um eine weit verbreitete Methode, die von Akkreditierungsstellen wie der ISO (Internationale Organisation für Normung) akzeptiert und empfohlen wird. In diesem Leitfaden wird die in der GUM-Norm vorgestellte Methode zusammengefasst. Zusätzlich werden Modellfunktionen vorgeschlagen sowie die Verwendung von generischen Modellfunktionen, die bei der elektrischen Messtechnik von Bedeutung sind, erklärt und veranschaulicht. Zusätzlich enthält der Leitfaden Beispiele zur Auswertung der Messunsicherheit.

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