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Tagging of rice genes for use in cereals (CEREALGENE TAGS)

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Datenbank für reverse Genetik zur Züchtung von Reis

Getreide ist das weltweit wichtigste Grundnahrungsmittel und Reis eine Modellpflanze für die landwirtschaftliche Forschung. Um den Einsatzbereich der funktionellen Genomik für Reis zu erweitern, etablierten Forscher durch Einbringen von Mais-Transposons in das Reisgenom eine große Mutantenpopulation.

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Zehn Prozent des weltweit angebauten Getreides wachsen in der EU. Da der weltweite Energiebedarf zu zwei Dritteln durch die Verbrennung von Getreide gedeckt wird, ist dieser Rohstoff ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Fortschritte auf dem Gebiet der funktionellen Genomik bieten nun neue Möglichkeiten zur Verbesserung des genetischen Potenzials von Getreide. Das Reisgenom (Oryza sativa) ist mit nur 12 Chromosomen sehr übersichtlich, größtenteils entschlüsselt, für Transformationen geeignet und somit ein ausgezeichneter Kandidat für diesen Zweck. Hauptziel des EU-finanzierten Projekts CEREALGENETAGS war die optimale Ausnutzung des genetischen Potenzials von Reis mithilfe genomischer und proteomischer Verfahren. Die genetischen Marker können anschließend gezielt in der Getreidezüchtung eingesetzt werden. Das Projektteam des niederländischen Unternehmens Plant Research International etablierte verschiedene Mutantenpopulationen von Reisvarianten und erstellte daraus eine Datenbank, aus der Anwender markierte Gene heraussuchen können. Mithilfe der Transposon-Technologie wurde Mais-DNA in Reisgenotypen integriert und daraus eine Vielzahl von Mutantenpopulationen generiert. Anschließend isolierte man die neben den Insertionen liegenden DNA-Sequenzen in 6.000 Pflanzen und erstellte daraus eine Datenbank für flankierende Sequenzbereiche (Flanking Sequence Tags, FST). Damit steht eine Quelle von 1.000 Genen zur Verfügung, die größtenteils Funktionen mit einem hohen Potenzial für Züchtungszwecke besitzen. Dazu zählen z.B. regulatorische Sequenzen von Homöobox-, MADS-Box-, Kinase- und Krankheitsresistenzgenen. Molekulargenetiker und Pflanzenzüchter können somit Insertionslinien in Genen auffinden und die dazugehörigen Sequenzinformationen abfragen. Genauere Informationen zu dieser reversen Gentechnologie sind über folgende Webseite abrufbar: http://orygenesdb.cirad.fr/tools.html. Auf der Seite stehen verschiedene Instrumente zur Verfügung, mit dem Nutzer von verschiedenen Startpunkten aus die benötigten genetischen und proteomischen Informationen suchen und abrufen können.

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