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Inhalt archiviert am 2024-05-15

Preventing bacillus cereus foodborne poisoning in europe - detecting hazardous strains, tracing contamination routes and proposing criteria for foods.

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Keine Chance für schädliche Lebensmittelbakterien

Die Identifizierung des Lebensmittelkontaminanten Bacillus cereus mit Hilfe eines neuen genomischen Verfahrens war das Ziel eines EU-finanzierten Projekts gleichen Namens. Mit der schnellen und zuverlässigen neuen Methode gelang es, die Nachteile vorheriger Verfahren auszuräumen.

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Seit der Erfindung von Kühl- und Gefrierschränken ist die Speisenvielfalt in Küchen und Gaststätten um vieles bereichert worden. Leider wächst damit auch die Gefahr von Lebensmittelkontaminationen und –vergiftungen durch Bakterien und Pilze. Die genaue Ursache einer Lebensmittelvergiftung aufzuspüren, ist jedoch oft sehr aufwändig und mühsam. Die Krankheitserreger müssen im Labor isoliert und anschließend mit den Patientenproben abgeglichen werden. Um die Öffentlichkeit vor Lebensmittelvergiftungen zu schützen, informieren Forscher die staatlichen Gesundheitsbehörden ständig über aktuelle Krankheitserreger. Die Forscher des europäischen Projekts Bacillus cereus untersuchten auf genetischer Ebene die Toxinproduktion beim gleichnamigen Bakterium, das häufig für Lebensmittelvergiftungen verantwortlich ist und Durchfall und Erbrechen verursacht. In dem Mikroorganismus wurden insgesamt sieben Gene für die Produktion von Enterotoxinen identifiziert. Enterotoxine werden im Darm freigesetzt und führen zu Durchfall. Die Forscher entwickelten einen Gentest, basierend auf der Vervielfältigung relevanter Gensequenzen. Zudem entwickelten sie nachweisspezifische Primer, d.h. DNA-Sequenzen, die den Replikationsprozess starten, sowie eine entsprechende PCR (Polymerase-Kettenreaktion)-Methode. Frühere Tests dieser Art hatten immer wieder zu falsch negativen Ergebnissen geführt, was häufig die Identifizierung potenziell gesundheitsschädlicher Bakterien erschwert. Die neuen Tests sind in der Lage, Fehler bei der Identifizierung aufzuspüren. Durch den universelleren Aufbau der Primer kann in Sequenzen, in denen mehrere Gene zusammenwirken, mehr als ein Gen nachgewiesen werden. Eine schnelle und zuverlässige Identifizierung schädlicher Mikroorganismenstämme kann dazu beitragen, Lebensmittelvergiftungen von vornherein zu vermeiden. Hiervon wiederum profitieren gastronomische Einrichtungen, die Nahrungsmittelindustrie und nicht zuletzt die Verbraucher in Europa.

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