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Inhalt archiviert am 2024-05-15

Transposon-based strategies for functional genomic analyses in xenopus tropicalis, a vertebrate model system for developmental and biomedical research

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Springende Gene schließen Informationslücke

Durch Einschleusung von Genen in fremde DNA können fehlerhafter Codes ersetzt und die Genfunktion bestimmt werden. Forscher, die am EU-finanzierten Projekt JUMPY mitarbeiten, haben einen neuen Weg zur Einschleusung von Genen erdacht, mit dem gleich mehrere genetische Fallen vermieden werden.

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DNA zu sequenzieren ist der einfache Teil der genetischen Geheimnisse des Lebens. Schwierig dagegen ist, die Funktion eines Gens zu bestimmen. Wissenschaftler bemühen sich seit einiger Zeit, diese Informationslücke zu schließen. Kürzlich konnte JUMPY mithilfe einer genialen Kombination modernster Genomiktechniken einen erheblichen Fortschritt verzeichnen. Die Forscher benutzten ein effizientes Vehikel, um fremde Gene in einen tropischen Krallenfrosch, Xenopus, einzuschleusen. Das SB-Transposonsystem (SB steht für 'Sleeping beauty') ist ein nicht-virales Genträgersystem, mit dem eine neue Sequenz in ein Genom eingeschleust werden kann. Für das JUMPY-Team war ein besonderer Vorteil, dass diese Methode auch hochskaliert werden kann. Der nächste Schritt bestand darin, eine Methode zur Einschleusung dieser Mutationen in ein Genom weiterzuentwickeln. Die JUMPY-Wissenschaftler hatten vorher eine Genfallenmethode entwickelt, "restriction enzyme mediated insertion" (REMI) genannt. In dem Projekt durchgeführte Änderungen begrenzten den Chromosomenschaden und die genetische Instabilität, die die Identifizierung der neu eingeschleusten Mutationen oder Transposonen behinderte. Mit dieser Genfalle kann eine DNA-Sequenz eingeschleust werden, die normalerweise nicht exprimiert wird, es sei denn sie wäre in ein chromosomales Gen eingefügt worden. Dies führt zu dem Ergebnis, dass das unterbrochene Gen anschließend identifiziert werden kann. Nach der Erstellung der Genfallen-Transposone verfeinerten die Forscher diese im Hinblick auf verschiedene Strategien, an denen Insertion beteiligt ist. Ein Kriterium war das der Effizienz. Die Vergrößerung der Transposonen senkt die Transferrate. Insgesamt senkten sie die Transposonenlänge um bis zu 40%. Die Einschleusung von Genen in Wirbeltierorganismen ist wichtig, weil genetische Veränderungen hervorgerufen werden, deren Auswirkungen in vivo beobachtet werden können. Man hofft die Studien der funktionalen Genomik auch auf andere Vertebraten wie Mäuse und Zebrafische ausweiten zu können.

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