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Inhalt archiviert am 2024-06-16

Road Infrastructue Safety Protection - Core-Research and Development for Road Safety in Europe (RIPCORD - ISEREST)

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Der europäische Weg zur Verkehrssicherheit

Im Rahmen eines europäischen Projekts zur Verkehrssicherheit ist es gelungen, einen allgemeinen Ansatz für Landstraßen zu entwickeln und gleichzeitig Empfehlungen für die Verwendung in individuellen Fällen zu erarbeiten.

Klimawandel und Umwelt icon Klimawandel und Umwelt

2001 wurde im Rahmen der europäischen Verkehrspolitik ein sehr ehrgeiziges Ziel ausgegeben: Die Zahl der im Straßenverkehr tödlich verunglückten Menschen sollte im nächsten Jahrzehnt halbiert werden. Wie es bei Zielsetzungen dieser Art üblich ist, zeigte sich, dass dazu eine gemeinschaftliche Anstrengung mit Unterstützung aller Beteiligten erforderlich ist. Eine Verbesserung der Infrastruktur ist entscheidend, die umfangreichen investierten Mittel könnten allerdings ohne eine vernünftige und sichere Nutzung der Straßen ins Leere laufen. Das EU-finanzierte Projekt Ripcord-iserest nahm sich der Entwicklung von Instrumenten und Richtlinien zur Sicherstellung des Einsatzes von bewährten Verfahren für Sicherheitsmaßnahmen an. Zu den Sicherheitsmaßnahmen gehört, dass Straßenabschnitte, die einen Unfallschwerpunkt darstellen, analysiert und die hier auftretenden Gefahren minimiert werden. Unfallvorhersagemodelle (Accident Prediction Models - APM) und Straßenverkehrssicherheitsinspektionen sind wichtige Punkte des Straßenverkehrssicherheitsmanagements. Das Projekt Ripcord-iserest war darauf ausgerichtet, Richtlinien für die effizienteste und kostengünstigste Verwendung zu erstellen. Das Projekt konzentrierte sich vor allem auf ländliche Regionen, in denen mehr als die Hälfte der Verkehrstoten sowie der Verletzten auf Landstraßen zu beklagen sind. Um den Behörden vor Ort bei der Umsetzung der Empfehlungen zu helfen, erfolgte die Entwicklung einer speziellen Software sowie eines Handbuchs. Im Mittelpunkt der Verkehrssicherheit steht der Fahrer. Die Forscher des Projekts stellten sicher, dass alle Maßnahmen zur Signalisierung von Gefahren in die Empfehlungen einflossen. "Selbsterklärende Straßen" veranlassen den Fahrzeugführer, entsprechend den Straßenbedingungen zu handeln. Es werden spezielle Eigenschaften in die Straßen integriert, welche den Fahrer über die Art des Verkehrsweges informieren, ein Konzept, das aus den Niederlanden stammt. Ratterstreifen beispielsweise führen durch die verursachten Vibrationen und das Rattern zu einer Verringerung der Geschwindigkeit. Die Errungenschaften des Projekts aus technischer Sicht sind ebenfalls beeindruckend. SEROES, eine Datenbank, die sich an Behörden richtet, die für Landstraßen zuständig sind, ist nun frei zugänglich und enthält Informationen über Verbesserungen der Verkehrssicherheit. Zusammen mit einem Instrument zur Entscheidungsfindung ist die Vorhersage des Grads der Verkehrssicherheit in einer Region möglich. Gleichzeitig werden Lösungen zusammen mit den anfallenden Kosten aufgezeigt. Das Projekt Ripcord-iserest hat Entscheidungsträger beraten, und tut dies immer noch, um bestehende Straßen auf mögliche Verbesserungen hin zu bewerten und um sicherzustellen, dass neu gebaute Straßen mit Merkmalen höchstmöglicher Sicherheit versehen werden. Reisen durch die atemberaubend schönen landschaftlichen Regionen Europas sind dann für Touristen wie Einheimische gleichermaßen um ein Vielfaches sicherer.

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