Neues Informationssystem steigert die Sicherheit von Seereisen
Im Verlaufe des EPDIS-Projekts ("Electronic Display and Information Display") konnten neue Sicherheitstechnologien für Hochgeschwindigkeitsfahrzeuge (High Speed Craft) und andere Schiffstypen entwickelt werden, um ihnen zu helfen, durch stark befahrene Küstengewässer zu fahren. Die Forscher kombinierten hierfür drei- und vierdimensionale Geodaten von Satelliten mit maritimen Navigationsdaten, um die Sicherheit während Schiffsreisen zu erhöhen. Die Projektpartner entwickelten ein System zur Verarbeitung von 3D-Geoinformationen, einschließlich Stereo-Satellitenaufnahmen und Laservermessungen. Diese Daten wurden in einer speziell entwickelten Datenbank abgelegt, zudem erfolgte die Entwicklung eines 3D-Viewers zur Verwendung im Küstenbereich und in stark befahrenen Seewegen. Das System führte darüber hinaus Echtzeitaktualisierungen über das Seeverkehrsleit- und –informationssystem (VTMIS) durch, um zusätzliche Informationen über die Gezeiten, Strömungen und Winde zu erhalten. Während der abschließenden Phase des Projekts erfolgte die Integration der verschiedenen Module in das Kontrollzentrum eines Schiffs. Einer dieser Prototypen wurde in einem Katamaran eingesetzt, der zwischen Tallinn und Helsinki verkehrt, der zweite fand Verwendung in einem Tanker, der sich in den Küstengewässern Portugals aufhält. Dank der Bemühungen der EPDIS-Forschungsgemeinschaft stehen den Schiffsbetreibern nun viel schneller mehr verlässlichere Informationen zur Verfügung, die ihnen helfen, schwierige Seewege sicher zu durchqueren. Die Sicherheitstechnologie, die während des Projekts erfolgreich entwickelt wurde, kann in die ganze Welt exportiert werden und trägt daher zum Aufschwung der EU-Wirtschaft und zur Steigerung der Sicherheit der Seereisen für alle bei.