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Inhalt archiviert am 2024-05-29

Monitoring the marine environment in Russia, Ukraine and Kasakhstan using satellite synthetic aperture radar

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Europas Meeresökosystem im Gesamtbild

Das richtige Gleichgewicht zwischen ökonomischen und umweltpolitischen Zielen zu finden, ist bekanntermaßen keine einfache Aufgabe. Mit eine besseren Überwachung der marinen Ökosysteme Europas ist ein guter Ausgangspunkt zu gewinnen. Die europäische Forscher haben mit der ihnen zur Verfügung stehenden modernsten Raumfahrttechnik einen starken Trumpf in der Hand, um den Zustand der Meeresökosysteme noch besser beurteilen zu können.

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Europas Fischbestände stehen aufgrund von Umweltverschmutzung und allgegenwärtiger Überfischung unter einem starken Druck. So befinden sich beispielsweise die Küstengewässer entlang des Kaspischen und des Schwarzen Meeres in Folge einer unkontrollierten städtischen und industriellen Entwicklung in großer Gefahr. Es besteht das ernsthafte Risiko des Verlustes wertvoller Meeresbewohner; die biologische Vielfalt ist bedroht. Eine Bestandsaufnahme der Beschaffenheit der marinen Ökosysteme ist als ein grundlegender Schritt zu ihrer Erhaltung zu betrachten. Es ist allerdings nicht gerade eine einfache Aufgabe, sich ein umfassendes Bild des Zustands der europäischen Meere zu verschaffen. Das EU-finanzierte Projekt Monruk soll das nun ändern. Aufgabe dieses Projekts ist die Überwachung der Meeresumwelt in Russland, der Ukraine und Kasachstan mithilfe von SAR-Satellitenaufnahmen (Synthetic Aperture Radar; Radar mit synthetischer Apertur), die größere Meeresgebiete erfassen. Vom Satelliten Envisat gesammelte hochauflösende Bilder wurden zusammen mit optischen Bildern und Infrarotaufnahmen sowie in-situ Beobachtungen von Offshore-Plattformen analysiert, um ein besseres Bild davon zu erhalten, was auf und in den Meeren in der Region vorgeht. Die Interpretierung von Radarbildern, zum Beispiel im Hinblick auf Muster bei Oberflächenwinden, Strömungen und Wellen, ist eine recht komplexe Sache. Das Team vereinte die SAR-Daten in einem numerischen Modell der Radarbildgebung (RIM), das eine deutlichere Auslegung in Bezug auf reale Ereignisse, wie etwa eine Ölkatastrophe im Kaspischen Meer. zulässt. Die Forscher nutzten die Radarmessungen, um bestimmte Muster von Ölausbreitungen und Bewegungen der Verschmutzungen zu bestimmen. Jetzt, wo der EU-finanzierte Teil des Projekts abgeschlossen ist, möchte das Team die ersten Ergebnisse gern mit weiterführender Forschung verfolgen. Existierende Algorithmen müssen noch robuster werden; zukünftige Satellitensensoren verlangen nach neu zu entwickelnden Methoden und Werkzeugen. Und es werden weitere Anstrengungen erforderlich sein, um Informationsprodukte zu validieren, die ein zuverlässiges Bild der europäischen Meeresökosysteme für Entscheidungsträger liefern sollen.

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