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Inhalt archiviert am 2024-06-18

Flexible, Fast and Future Production Processes

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Flexible und kontinuierliche Chemikalienproduktion

Um wettbewerbsfähig zu bleiben, muss die EU sicherstellen, dass die Produktionsverfahren in Fabriken zukünftig schneller und flexibler werden. Diese Ziele könnten mit einer neuartigen, modularen Plug-and-Produce-Produktionstechnologie, die mit EU-Unterstützung entwickelt wurde, erreicht werden.

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Wenn die verarbeitenden Industrien der europäischen Chemikalienbranche ihre globale technologische Führungsposition festigen möchten, müssen sie sich auf die "drei Fs" (den F3-Modus) konzentrieren: Flexibilität (flexible), Schnelligkeit (fast) und Zukunft (future). Dies zu erreichen, war Ziel des EU-finanzierten Projekts "Flexible, fast and future production processes" (F3 FACTORY). Entscheidend für den Erfolg war die Intensivierung von Geräten und Verfahren. Intensivierung bedeutet das Erzielen von Leistungsverbesserungen auf sichere, kosteneffektive und energieeffiziente Weise – im Grunde also eine nachhaltige Leistungssteigerung. Die neuen Fabrikkonzepte basieren auf modularer Plug-and-Produce-Chemikalienproduktionstechnik, welche drei funktionale Elemente nutzt. Diese sind eine generische Schnittstelle, genormte Prozessanlagenbehälter und -konstruktionen sowie holistische Prozessentwürfe, bei denen Intensivierung stattfindet und Entscheidungshilfesysteme eingesetzt werden. Die wirksame Anwendung dieser Tools ermöglichte dem Projektteam, die Flexibilität kleiner Mehrprodukt-Gemengeanlagen mit der Effizienz großer, kontinuierlich betriebener Anlagen zu verbinden. Die resultierenden kleinmaßstäbigen, modularen und kontinuierlich arbeitenden Chemikalienanlagen erwiesen sich als flexibler, wirtschaftlicher und robuster und ließen sich leicht an die sich stetig verändernden Prozessanforderungen industrieller Umgebungen anpassen. Zudem verbrauchen sie weniger Ausgangsstoffe und erzeugen geringere Abfallmengen. Das Konsortium von F3 FACTORY war aus 26 führenden Unternehmen und Forschungseinrichtungen aus 9 EU-Mitgliedstaaten zusammengesetzt. Zusammen konnten sie Beeindruckendes erreichen. Die Einführung eines neuen Syntheseverfahrens konnte mit einer Investitionskostensenkung von bis zu 40 %, einem um bis zu 30 % niedrigeren Energieverbrauch und einer Ertragssteigerung von bis zu 20 % umgesetzt werden. Die Ergebnisse resultierten in über 15 Patenten, 30 Veröffentlichungen in von Experten geprüften Fachzeitschriften und 150 Präsentationen auf Konferenzen. Die konsequente Anwendung des F3-Ansatzes in europäischen Chemieanlagen wird sich bedeutend auf die wettbewerbliche Position der Chemieproduktion und der EU-Wirtschaft auswirken. Gleichzeitig wird er die Chemieindustrie dabei unterstützen, effizienter innovative Wege zu finden, Gesundheit, Ernährung und Wohlbefinden der europäischen Bevölkerung zu verbessern.

Schlüsselbegriffe

Fabrikherstellung, Plug-and-Produce, Produktionstechnologie, verarbeitende Industrien, Chemiebranche, Produktionsverfahren

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