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Inhalt archiviert am 2024-06-18

Safety Of non-Steroidal anti-inflammatory drugs

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Neue Bewertung der Sicherheit nichtsteroidaler Antirheumatika

Eine von der EU finanzierte Studie hatte es sich zum Ziel gesetzt, die Sicherheit nichtsteroidaler Antirheumatika (NSAR) in einer ausführlichen Überprüfung klinischer Studien nachträglich zu bewerten. Das Endziel bestand darin, Schlussfolgerungen hinsichtlich des Gesundheitsrisikos von NSAR zu ziehen und therapeutische Entscheidungen zu unterstützen.

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NSAR, wie z. B. Aspirin und Ibuprofen, bilden eine Klasse von Medikamenten mit schmerzstillenden und fiebersenkenden Eigenschaften. Sie hemmen die Aktivität des Enzyms Cyclooxygenase-I, das an der Produktion von Prostaglandinen beteiligt ist. Die Einnahme von NSAR wurde mit einem 3- bis 5-fach erhöhten Risiko ernster oberer gastrointestinaler Komplikationen in Verbindung gebracht, woraufhin die pharmazeutische Entwicklung auf selektive Hemmer des Enzyms COX-II ausgerichtet wurde, die stärker bei Entzündungen und Schmerzen eingesetzt werden. Rofecoxib, einer der am häufigsten verwendeten COX-II-Hemmer, wurde 2004 aufgrund eines Zusammenhangs zwischen dem Einsatz dieses Arzneistoffs und einem erhöhten Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse vom Markt genommen. Das hat die Europäische Arzneimittelagentur dazu veranlasst, zwei ausführliche Überprüfungsprozesse über die Nebenwirkungen und Sicherheit von NSAR zu veranlassen. Das Projekt "Safety of non-steroidal anti-inflammatory drugs" (SOS) nahm an den von der EU finanzierten Forschungsarbeiten zur Bewertung gastrointestinaler Komplikationen und kardiovaskulärer Auswirkungen herkömmlicher NSAR und selektiver COX-II-NSAR (Coxibx) teil. Die Metaanalyse einer riesigen Menge klinischer Daten und Beobachtungsstudien erlaubten Schätzungen für gastrointestinale Komplikationen, akuten Herzinfarkt und Schlaganfall, jedoch nicht für Herzversagen. Informationen zu Auswirkungen von Dosis und Einnahmedauer sowie Daten von Kindern fehlten; darüber hinaus wurden mehrere methodische Defizite aufgedeckt. Die Untersuchung der Daten aus Gesundheitsdatenbanken des SOS-Projekts ermöglichte eine eingebettete Fall-Kontroll-Studie in einer Kohorte aus 8,5 Millionen neuer NSAR-Nutzer und befasste sich gleichzeitig mit einer Vielzahl von Defiziten, die in der Literatur identifiziert wurden. Alle Daten des SOS-Projekts wurden an die Europäische Arzneimittelagentur weitergeleitet, um Entscheidungen zur Regulierung zu ermöglichen. Anhand dieser Informationen wurde ein Entscheidungsmodell für Ärzte aufgebaut, das sie dabei unterstützt, die NSAR mit geringstem Risiko für gastrointestinale Komplikationen und kardiovaskuläre Ereignisse auszuwählen. Außerdem wird voraussichtlich die Warnhinweise hinsichtlich der kardiovaskulären, gastrointestinalen und dermatologischen Toxizität auf den Beipackzetteln herkömmlicher NSAR-Produkte erweitert, um die toxischen Nebenwirkungen der Arzneimittel zu minimieren.

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