CORDIS - Forschungsergebnisse der EU
CORDIS

China EU Information Technology Standards Research Partnership

Article Category

Article available in the following languages:

Verknüpfung östlicher und westlicher Technologiestandards

Durch eine engere Verknüpfung europäischer und chinesischer Technologiestandards werden Handel und Zusammenarbeit in diesem Sektor auf beiden Kontinenten gestärkt.

Digitale Wirtschaft icon Digitale Wirtschaft

China ist seit jeher ein wichtiger Akteur im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT). In letzter Zeit hat das Land seine Aktivität in einer Vielzahl von IKT-Interoperabilitätsstandards deutlich erhöht und sich der EU zugewandt, um Kooperationen in diesem Bereich einzugehen. Da die Standards einschneidende Konsequenzen für den globalen IKT-Markt und für die europäische Wirtschaft haben könnten, will die EU auf diesem Gebiet auch mit China zusammenarbeiten. Das Projekt China-EU-Standards ("China EU Information Technology Standards Research Partnership") fördert die Forschungszusammenarbeit und die Bindung zwischen Forschung und Politik im Bereich der IKT-Standardisierung in China und Europa. Das Projekt bringt führende europäische und chinesische Forschungszentren im Bereich der IKT-Interoperabilitätsstandards zusammen, um den Prozess der Standardisierung und relevanter politischer Maßnahmen zwischen der EU und China zu untersuchen. Während des Projekts erfolgte die Entwicklung eines Wissensnetzwerk von führenden Akteuren in diesem Bereich in Europa, China und darüber hinaus. Das Projekt begutachtet auch neue Technologien in China und ihre Standards und vergleicht diese mit denen der EU. Das Projektteam untersucht momentan Standards und Formate der dritten und vierten Generation von Mobiltelefonen, von audiovisuellen Technologien und der mobilen Übertragung. Das Team erforscht die Implementierung und Anpassung dieser Standards, einschließlich ihrer Auswirkungen auf Innovationen und Märkte. Wie offen diese Standards sein werden, wird vom Team auch untersucht, ebenso wie die Ausrichtung zwischen regionalen Volkswirtschaften, den Wettbewerb, der zu "Kriegen" um Standards führt und die Fragmentierung globaler Märkte. China hat zugesagt, die Implementierung ausgewählter Standards zu koordinieren und hierauf basierende große IT-Infrastrukturen zu errichten. Dies steht in Übereinstimmung mit der wachsenden Globalisierung der Standardisierung und hiermit verbundenen Innovationen, welche "regionale" Technologien, also solche, die nur auf nationalen oder regionalen Standards basieren, infrage stellen. Die bisherigen Ergebnisse des Projekts wurden mit europäischen und chinesischen Standardisierungsbehörden und mit der Politik diskutiert. Es erfolgte eine Optimierung und eine Vorstellung dieser Ergebnisse im Rahmen von zwei hochrangigen Workshops in Beijing (China) und in Brüssel (Belgien). Ist eine höhere Kompatibilität zwischen den chinesischen und europäischen Standards und Formaten vorhanden, dann wird eine Zusammenarbeit im Bereich IKT zwischen diesen beiden Regionen höchstwahrscheinlich profitieren, ebenso wie der Handel. Das Projekt trägt dazu bei, eine große technologische Herausforderung zu überwinden, welche umfangreiche Auswirkungen auf die Weltwirtschaft des 21. Jahrhunderts hat.

Entdecken Sie Artikel in demselben Anwendungsbereich