Notsituationen noch besser meistern
Tritt ein Notfall wie etwa ein großer Chemieunfall ein, verlassen sich die Rettungsdienste auf eine allgemeine Lagedarstellung (common operational picture, COP), um die Situation zu überwachen, auf sie zu reagieren und sie zu verwalten. Eine allgemeine Lagedarstellung ist eine Beschreibung zum Zeitpunkt der Notsituation, welche die Einsatzkräfte sowohl innerhalb des jeweiligen Rettungsdienstes als auch zwischen den verschiedenen Rettungsdiensten dabei unterstützt, auf angemessene Weise zu reagieren. Eine noch bessere allgemeine Lagedarstellung zu realisieren, war Ziel des EU-finanzierten COPE-Projekts ("Common operational picture exploitation"). Das Projekt sollte technologische Lösungen suchen, die ein besseres Notfallmanagement auf dem Wege der Stärkung der Leistung der Anordnungs- und Kontrollstruktur sowie der Zuverlässigkeit der technischen Unterstützung ermöglichen. Zunächst arbeiteten die COPE-Mitglieder an einem lückenlosen Verständnis der Ersthelferarbeit und bewerteten die entsprechenden Methoden und Technologien. Dann zeichnete man die Anforderungen der Nutzer an die technologischen Möglichkeiten auf sowie konzipierte und entwickelte die technologischen Lösungen. Schließlich wurden diese Lösungen in mehreren Untersuchungen erprobt. Dem Urteil der Ersthelfer, Endnutzer und externen Interessengruppen zufolge arbeiteten das System und seine Komponenten in allen Studien zuverlässig. Einige zeitweise Ausfälle und Einschränkungen der Funktionalität sollten nicht von den einzelnen Resultaten und dem Gesamtergebnis des Projekts ablenken. Die aus dem COPE-Projekt resultierenden technologischen Innovationen und Spezifikationen werden gegebenenfalls in in die Verfahrenweisen der Rettungsdienste eingegliedert. Diese Einbeziehung erfordert zusätzliche Planung und künftige Forschung, um die Lösungen des Projekts anzupassen und seine Technologien voll ausschöpfen zu können.