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Inhalt archiviert am 2024-06-18
Comprehensive assessment of hazardous effects of engineered nanomaterials on the immune system

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Werden Nanopartikel vom Immunsystem erkannt?

Synthetische Nanomaterialien sind aufgrund ihrer vielfältigen Einsatzmöglichkeiten aus dem modernen Alltag kaum mehr wegzudenken, wichtig ist aber auch, mögliche Gesundheitsrisiken klar im Auge zu behalten.

Das Projekt Nanommune (Comprehensive assessment of hazardous effects of engineered nanomaterials on the immune system) prüft, ob synthetische Nanomaterialien (engineered nanomaterials, EN) eine Gefahr für das menschliche Immunsystem sein könnten. Im Rahmen des dreijährigen Projekts befassen sich 10 Partnereinrichtungen aus der EU und den Vereinigten Staaten mit der Entwicklung, Synthese und der detaillierten physikochemischen Charakterisierung verschiedener Kategorien von synthetischen Nanomaterialien. Normalerweise schützt das Immunsystem den Körper vor pathogenen Erregern und körperfremden Substanzen. Das Projekt Nanommune untersucht in dem Zusammenhang, inwieweit immunkompetente Zellen synthetische Nanopartikel erkennen bzw. nicht erkennen, wie dies die Verteilung der Nanopartikel im Körper und mögliche Gesundheitsrisiken beeinflusst. In einem multidisziplinären Ansatz sollen Risiko- und Toxizitätsanalysen für Nanomaterialien in einem Tabellensystem zusammengeführt werden, aus dem das toxische Potenzial synthetischer Nanomaterialien hervorgeht. Bislang wurden ein Management-Büro und eine Projektwebseite eingerichtet,eine Auftaktveranstaltung und eine Arbeitssitzung der Konsortiumspartner anberaumt und mehrere Artikel zusammen mit einem Forschungsbericht im Fachblatt "Annual Review of Pharmacology and Toxicology" veröffentlicht. Nach Erarbeitung mehrerer Standardarbeitsanweisungen (SOP) konzentrierte man sich in den ersten 18 Projektmonaten auf die Materialsynthese, die Charakterisierung und die In-vitro-Analyse synthetischer Nanomaterialien. Bislang untersuchten die Partnerforschungseinrichtungen an 15 Nanosystemen, wie Makrophagen Nanomaterialien erkennen oder aktiviert werden können, um diese zu erkennen. Makrophagen übernehmen dabei die Rolle von Sensoren, die eine körperfremde Substanz erkennen und gezielt eine Immunantwort auslösen, z.B. in Form einer Entzündung oder der Eliminierung des Fremdkörpers. Besonders aussagefähig ist eine Studienreihe zum Abbau von Kohlenstoff-Nanoröhren in biologischer Umgebung, aus der u.a. hervorgeht, dass Nanoröhren von Makrophagen erkannt werden. Weitere Studien befassten sich mit der Entwicklung von Nanomaterialien für den Transport von Wirkstoffen oder andere biomedizinische Anwendungen. Indem Nanommune die Wirkung synthetischer Nanomaterialien auf das Immunsystem untersucht, wird die zuverlässigere Erfassung gesundheitlicher Risiken dieser Materialien erleichtert. Die Ergebnisse kommen nicht nur der Verbrauchergesundheit zugute, sondern auch Industrie und Forschung.

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