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Historical Patterns of Development and Underdevelopment: Origins and Persistence of the Great Divergence

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Verstehen der Unterschiede in der Entwicklung

Historische, sozioökonomische und politische Faktoren führten, im Vergleich zum übrigen Kontinent, zu einer stärkeren Entwicklung des nordwestlichen Europas. Es ist Zeit zu untersuchen, wie das übrige Europa aufholen kann.

Klimawandel und Umwelt icon Klimawandel und Umwelt

Europa ist ein heterogener Kontinent von Nationen und Regionen, die während der letzten Jahrhunderte stark unterschiedliche Entwicklungspfade genommen haben. Die Beziehungen Europas mit dem Rest der Welt, beispielsweise mit Lateinamerika und Asien, von vorkolonialen Zeiten bis heute, sind in diesem Kontext ebenfalls verschieden. Fragestellungen wie die Urbanisierung, Geschlechterrollen und die Entwicklung wurden durch diese Unterschiede und Beziehungen geformt. Das EU-finanzierte Projekt HI-POD ("Historical Patterns of Development and Underdevelopment: Origins and Persistence of the Great Divergence") soll unser Wissen über die Gründe der europäischen Entwicklung und Unterentwicklung erweitern. Dies soll durch eine Quantifizierung der relativen Wachstumserfahrungen von Kerneuropa, seinen Nachbarregionen und anderen Kontinenten erfolgen. Die HI-POD-Forscher untersuchen die Wechselbeziehung zwischen diesen Regionen, ausgehend vom Mittelalter bis heute, sie analysieren die intraregionalen und interregionalen Gründe der unterschiedlichen Entwicklungen der Regionen. Es ist eine Herausforderung, die "großen" und "kleinen" Unterschiede zwischen dem nordwestlichen Europa und dem übrigen Europa sowie zwischen Europa und dem Rest der Welt zu verstehen. Eine dieser Herausforderungen umfasst die Sammlung und Analyse von Informationen des Zeitraums vor 1800, berücksichtigend, dass auch viel Arbeit bezüglich der Quantifizierung der Zeit nach 1800 investiert werden muss. Das Projekt untersucht also aus einer historischen Perspektive die Beziehungen zwischen den Regionen der Welt und den Faktoren, welche die verschiedenen Entwicklungspfade beeinflussen. Es konzentriert sich auf Afrika, Asien und Lateinamerika, verlässt sich dabei nicht nur auf Wissenschaftler aus Europa, sondern beteiligt auch Partner aus Lateinamerika. HI-POD untersucht genauer gesagt die europäische Entwicklungstransformation ab 1300 n. Chr. Es quantifiziert die langfristige Entwicklung von Europa im Vergleich mit Asien sowie die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit von Afrika und Lateinamerika. Das Projekt verzeichnet anschließend Europas Wachstumstransformation und betrachtet auch das Geschlecht, die Demografie und die Entwicklung. Besondere Aufmerksamkeit wird den diesbezüglichen Unterschieden zwischen Kerneuropa und seiner Peripherie zuteil, einschließlich der Implikationen für jede Region und Möglichkeiten für die Randgebiete, aufzuholen. Das HI-POD-Projekt erstellt eine Reihe von relevanten Forschungsberichten, wobei für jedes der 30 Projektthemen mindestens ein Bericht geschrieben wird. Zudem erfolgt die Verfassung von politischen Publikationen, für jedes der sieben Arbeitspakete des HI-POD-Projekts eines, sowie eines endgültigen politischen Berichts. Alle diese Ergebnisse werden im Rahmen von verschiedenen Forschungskonferenzen weitergegeben, letztendliches Ziel ist die Stärkung der Politik in Europa durch eine Unterstützung der Entwicklung, wo dies erforderlich ist. Hieraus resultiert letztendlich ein stärkerer, lebensfähigerer Kontinent, der Lösungen basierend auf tief greifenden historischen und analytischen Untersuchungen aufweist.

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